Moskau

Doping: Neue Vorwürfe setzen den Russen zu

Im Doping- und Betrugsskandal der russischen Leichtathletik lässt der Moskauer Verband neue Vorwürfe in einem ARD-Bericht prüfen. Jeder einzelne in dem Film genannte Sachverhalt müsse aufgeklärt werden, ordnete der Präsident der Allrussischen Leichtathletik-Föderation, Dmitri Schljachtin, an, wie die Agentur Tass gestern meldete.

08.03.2016

Von DPA

Moskau. Die WDR-Dokumentation "Geheimsache Doping: Russlands Täuschungsmanöver" hatte am Sonntag Belege für Verstöße gegen Auflagen des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF und der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada präsentiert.

Die IAAF hatte Russland im Zuge des Skandals weltweit suspendiert und mit Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gedroht. Der Film erhob nicht nur Anschuldigungen gegen die neue Chefin der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada, Julia Anzeliowitsch. Gesperrte Trainer arbeiteten in der Provinz weiter, wurde berichtet. Nicht in der gesamten russischen Leichtathletik, aber in einigen Disziplinen gebe es Probleme, sagte Sportminister Witali Mutko. "Man kann aber nicht sagen, dass der Staat für jeden Regelverstoß einer Einzelperson verantwortlich ist." Eine Task Force der IAAF unter der Leitung des Norwegers Rune Andersen untersucht seit Wochen die Vorwürfe gegen Russlands derzeit weltweit gesperrte Leichtathleten, denen der Ausschluss von den Olympischen Spielen droht.