Serbe will mit Bayern-Basketballern Titel holen

Djordjevic peilt die höchsten Ziele an

Alexandar Djordjevic ist neuer Cheftrainer bei Bayern München. Er soll eine Mannschaft formen, die Meister Bamberg attackieren kann.

03.08.2016

Von DPA

Aleksandar Djordjevic coacht Serbien bei Olympia in Rio. Foto: afp

Aleksandar Djordjevic coacht Serbien bei Olympia in Rio. Foto: afp

München. Als die Basketballer von Bayern München 2011 in die Bundesliga zurückkehrten, war die Furcht der Konkurrenz groß. Sie werden auf Jahre hin dominieren, mit ihren enormen finanziellen Mitteln alles überrollen, hieß es. Fünf Jahre später ist die Bilanz jedoch mäßig, abgesehen von einem Meistertitel (2014) blieben die großen Erfolge aus – das soll sich nun ändern.

In Aleksandar Djordjevic verpflichtete der Klub als Nachfolger von Trainer Svetislav Pesic einen Coach, der in seiner Karriere alles gewonnen hat und dabei trotzdem hungrig geblieben ist. „Wir alle werden gemeinsam in allen Wettbewerben versuchen, nach den höchsten Zielen zu greifen“, sagte der 48-jährige Serbe. Im Klartext: Bayern will Titel gewinnen und Serienchampion Brose Bamberg ablösen.

Nachdem Pesic wegen gesundheitlicher Probleme zurücktreten musste, beginnt in München eine neue Zeitrechnung. Allerdings mit Verzögerung: Weil Djordjevic bei den Olympischen Spielen mit Serbien um eine Medaille kämpft, kann er erst Ende August zum Team stoßen. Dann wird Reggie Redding schon lange da sein. Gestern unterschrieb der 28-Jährige, der für Tübingen und Berlin 155 Bundesligaspiele absolviert hat, beim FC Bayern einen Einjahres-Vertrag. Der Amerikaner kommt vom türkischen Euroleague-Team Darussafaka Istanbul. Redding ist der nächste Neuzugang nach Vladimir Lucic, Danilo Barthel, Devin Booker und Ondrej Balvin.

Djordjevic und Pesic kennen sich gut. Gemeinsam wurden sie 1987 Junioren-Weltmeister, nachdem der spätere Weltklasse-Spieler zuvor schon als 17-Jähriger im Männer-Nationalteam debütiert hatte. Bis zum Rücktritt als Profi 2005 folgten unter anderem Olympia-Silber (1996), ein WM-Triumph (1998) und drei EM-Titel (1991, 1995, 1997). Als Trainer ging es fast nahtlos weiter. Mit Serbien holte Münchens neuer Hoffnungsträger vor zwei Jahren WM-Silber und belegte bei der EM 2015 Platz vier.