Training der besonderen Art

Während viele der Kollegen sich im Entspannungsurlaub verwöhnen lassen, müssen die WM-Kicker sich nach einer ohnehin strapazierenden Saison noch einmal in der Sommerhitze zu Höchstleistungen quälen. Dabei können sie auch von ihren Trainern keine Gnade erwarten, denn die Spieler sollen möglichst für alle Tücken des Turniers vorbereitet werden.

Dieses Unterfangen hat sich der dänische Fußballverband wohl besonders zu Herzen genommen. Denn um bei ihrer fünften WM-Teilnahme in Russland möglichst keinen Ärger mit dem Gastgeberland zu bekommen, schickte der Verband seine Akteure prompt zu einer Art Politik-Training: Bei dem mehrstündigen Vortrag einer Mitarbeiterin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International bekamen die Kicker einen Überblick über die aktuelle politische und gesellschaftliche Lage im größten Land der Welt.

Was kurios klingt, könnte auch schon bald beim DFB-Team vor jedem Turnier Gang und Gäbe sein. Besonders in Sachen Türkei scheinen ja bekanntlich einige Spieler noch Nachholbedarf zu haben. Für das kommende Turiner scheint aber noch nichts in diese Richtung geplant zu sein. Und so wird man Jogis Jungs wohl weiterhin eher auf dem Platz als im Parlament antreffen.