Festival

Digitale Berlinale ist startklar

Am Montag beginnt die Onlinevariante für Fachleute. Sie werden daheim vor Computern sitzen und Filme schauen.

27.02.2021

Von dpa

Die Berlinale-Bären stehen bereit. Foto: Christoph Soeder/dpa

Die Berlinale-Bären stehen bereit. Foto: Christoph Soeder/dpa

Berlin. Fragt man Carlo Chatrian, wie er sich vor Beginn der Filmfestspiele in Berlin fühlt, fällt ihm ein Begriff ein. Im Deutschen gebe es das Wort „komisch“, sagt der Italiener. „Für uns ist das gerade passend.“ Die Situation sei ungewöhnlich, aber nicht im unangenehmen Sinne. Die Berlinale muss wegen der Pandemie diesmal online stattfinden – zumindest vorerst.

Am Montag (1. März) beginnt ein digitaler Branchentreff. Fachleute und Journalisten werden daheim vor ihren Computern sitzen. Sie werden vielleicht nebenher Kaffee kochen, auf jeden Fall aber viele Filme schauen. Man wird darüber lesen können, auch wenn es noch dauert, bis die Filme im Kino laufen.

Normalerweise wären jetzt Autogrammjäger am roten Teppich unterwegs. Und vor den Kinosälen gäbe es Warteschlangen. Das fällt aus. Erst im Sommer soll es ein Festival fürs Publikum geben. Was also bleibt nun überhaupt vom Festivalgefühl? Das Programm jedenfalls liest sich spannend. Insgesamt 15 Filme gehören zum Wettbewerb, darunter das Regiedebüt von Schauspieler Daniel Brühl namens „Nebenan“, die Literaturverfilmung „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ von Dominik Graf oder der neue Film der Französin Céline Sciamma, die mit „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ zuletzt in Cannes erfolgreich war.

Welcher Film am Ende den Goldenen Bären gewinnt, soll ohne großes Tamtam verkündet werden. „Wir werden eine Pressemitteilung dazu verschicken. Und eine sehr schlichte Bekanntgabe machen“, sagte Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek. Verliehen werden sollen die Auszeichnungen erst im Sommer.

Die Pandemie hat der Filmbranche einen ziemlichen Einbruch beschert. Normalerweise wird die Berlinale gerne genutzt, um nochmal Werbung für einen Film zu machen – auch von US-Produzenten vor der Oscar-Verleihung. Diesmal allerdings fehlen etwa US-amerikanische Filme im Wettbewerb. In den USA seien viele Kinos geschlossen und die Hollywoodstudios seien nicht bereit, derzeit Filme ins Kino zu bringen, sagte Rissenbeek. Anders sei es bei europäischen Produzenten, die hätten großes Interesse.

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Erstellt:
27.02.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 59sec
zuletzt aktualisiert: 27.02.2021, 06:00 Uhr

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