VfB Stuttgart

Die nächste Pleite

Der Fußball-Zweitligist muss eine weitere Auswärtsniederlage hinnehmen. Beim 2:3 in Kiel fliegt Daniel Didavi frühzeitig vom Platz.

25.05.2020

Von CARSTEN MUTH

Unglücklicher Auftritt: Daniel Didavi sah kurz vor der Pause Gelb-Rot. Der VfB musste mit zehn Spielern weitermachen. Foto: EIbner-Pressefoto

Unglücklicher Auftritt: Daniel Didavi sah kurz vor der Pause Gelb-Rot. Der VfB musste mit zehn Spielern weitermachen. Foto: EIbner-Pressefoto

Ulm. Wiedergutmachung wollte der Fußball-Zweitligist VfB?Stuttgart am Sonntag in Kiel leisten nach dem 1:2 in Wehen-Wiesbaden. Eindringlich hatte Coach Pellegrino Matarazzo vor dem Anpfiff bei Holstein an seine Spieler appelliert, mit der richtigen Einstellung in dieses wichtige Match zu gehen, sich nicht nur auf die vermeintlich größere Qualität zu verlassen. Nach sieben Minuten waren die gute Vorsätze über den Haufen geworfen. Ein langer Pass genügte, um die Gäste-Abwehr zu überrumpeln. Kiels Emmanuel Iyoha sprintete VfB-Abwehrmann Marcin Kaminski davon. Weil Torwart Gregor Kobel zudem beim Rauslaufen zögerte, hatte der Angreifer beim Torabschluss vergleichsweise leichtes Spiel. Holstein lag früh vorne.

Der VfB war in der Folge klar überlegen, hatte rund 80 Prozent Ballbesitz. Aus Stuttgarter Sicht war es der bekannte Verlauf: Die Matarazzo-Elf passte sich den Ball dutzendfach zu, suchte die Lücke, während der Gegner auf Konter lauerte. Wenn die Gäste gefährlich wurden, dann über Routinier Mario Gomez. Zwei Mal scheiterte er an Kiels Keeper Ioannis Gelios (7. und 25.).

Dem VfB fehlte nicht nur der nötige Punch, sondern auch Präzision, ein wenig Glück – und Cleverness: Kurz vor der Pause ließ sich Daniel Didavi zu einem unnötigen Foul hinreißen – und sah dafür Gelb-Rot. Vier Minuten zuvor hatte der VfB-Regisseur wegen Meckerns Gelb kassiert.

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo hatte sein Team im Vergleich zum Wiesbaden-Spiel auf drei Positionen verändert, unter anderem Kapitän und Innenverteidiger Marc-Oliver Kempf auf die Bank gesetzt. Für ihn kehrte Holger Badstuber auf den Platz zurück. Zuschauen mussten zu Beginn zudem Gonzalo Castro und Silas Wamangituka. Für sie brachte Matarazzo den jungen Clinton Mola als Linksverteidiger sowie Atakan Karazor im rechten Mittelfeld. Die Maßnahmen verpufften ohne Erfolg.

Nach der Pause kam Hamadi Al Ghaddioui für Gomez aufs Feld. Dieser Wechsel zahlte sich aus. Der 29-Jährige holte einen Elfmeter raus, den Gonzales sicher zum 1:1 verwandelte (59.).

Fatale Abspielfehler

In der zweiten Hälfte war es ein offenes Spiel, in dem der VfB beim Pfostenschuss von Fabian Reese zunächst Glück hatte – und dann entscheidend patzte. Roberto Massimo unterliefen binnen zwei Minuten zwei fatale Ballverluste. Kiel nutzte diese eiskalt und erhöhte auf 3:1, entschied damit das Spiel. Auch wenn Silas Wamangituka Stuttgart noch mal auf 2:3 heranbrachte (86.).

„Es ist sehr bitter“, sagte VfB-Coach Matarazzo nach dem Abpfiff bei Sky: „Die Gelb-Rote Karte für Didavi war eine Schlüsselszene.“ Sein Team bleibt damit Tabellendritter, liegt einen Zähler hinter dem HSV und nur noch einen Punkt vor dem Vierten 1.?FC Heidenheim.

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Erstellt:
25.05.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 18sec
zuletzt aktualisiert: 25.05.2020, 06:00 Uhr

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