Studie

Die meisten Freizeit-Musiker im Süden Deutschlands

Mehr als 14 Millionen Menschen zählen Singen oder das Spielen eines Instruments zu ihrem Hobby.

26.03.2021

Von DPA

Bonn. In Deutschland macht fast jeder Fünfte in seiner Freizeit Musik – das entspricht 14,3 Millionen Menschen. Unter den Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahre ist der Anteil laut einer Studie noch höher. In dieser Altersgruppe erlerne fast die Hälfte ein Instrument oder singe, berichtete das Deutsche Musikinformationszentrum in Bonn über eine repräsentative Erhebung zum Amateurmusizieren.

Die Zahlen verdeutlichten die enorme Bedeutung des Musizierens in der Freizeit, sagte Stephan Schulmeistrat, der Leiter des vom Deutschen Musikrat getragenen Zentrums. Die Studie biete erstmals eine umfassende Darstellung des Hobbymusikbereichs. Danach sind die beliebtesten Instrumente ab dem Alter von 16 Jahren Gitarre, Klavier sowie E-Piano, Keyboard und Synthesizer. Bei den jungen Musikern lag das Klavier an erster Stelle, gefolgt von Blockflöte und Gitarre.

Die Freizeit-Musiker kommen mit durchschnittlich elf Jahren zur Musik und damit relativ jung. „Je früher die Menschen mit dem Musizieren beginnen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch dabei bleiben“, sagte Schulmeistrat.

Zugang über Musikschulen

Bei den über 30-Jährigen machen nur noch etwa 13 Prozent Musik. Den Zugang fanden mit rund 30 Prozent viele über private und öffentliche Musikschulen. „Eine überraschend hohe Bedeutung haben Privatlehrer“, kommentierte Martin Krüger, der Präsident des Musikrats. Die privaten Lehrkräfte kamen auch auf einen Anteil von fast 30 Prozent.

Der Studie zufolge musizieren gut gebildete Menschen mit höherem Einkommen etwa doppelt so oft wie weniger Betuchte und Gebildete. Die Schichtunterschiede fänden sich bereits bei Kindern und Jugendlichen. Im Süden Deutschlands gibt es die meisten Freizeitmusiker. „Auch der Anteil der Hobbymusizierenden unter den Personen mit Migrationshintergrund ist überproportional hoch“, steht in der Studie.

Ein Instrument spielen 80 Prozent – darunter sind besonders viele Männer. Dagegen liegt Frauen das Singen mehr. „Singen ist damit eine Frauendomäne, während Männer eher Instrumente spielen“, erklärte das Musikinformationszentrum.

Die Untersuchung beschreibt das Verhalten vor Corona. Ein Drittel der Musiker schätzte, dass das Musizieren seit der Pandemie seltener geworden sei. dpa

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Erstellt:
26.03.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 00sec
zuletzt aktualisiert: 26.03.2021, 06:00 Uhr

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