B 27-Tunnel: Netze schützen vor Betonbrocken

Die marode Lärmschutzwand am B-27-Tunnel in Dußlingen ist nur provisorisch gesichert

Zum wiederholten Mal musste das Regierungspräsidium (RP) im Sommer eine Fahrbahn auf der B 27 am Dußlinger Tunnel sperren.

04.01.2018

Von mosi

Schutznetz für den Lärmschutz: Das Flüstermaterial haftet nicht richtig an der Tragwand. Wie lange das Provisorium herhalten muss, ist noch unklar. Bild: Franke

Schutznetz für den Lärmschutz: Das Flüstermaterial haftet nicht richtig an der Tragwand. Wie lange das Provisorium herhalten muss, ist noch unklar. Bild: Franke

Teile der Lärmschutzschale an der Wand, die die Fahrbahnen Richtung Tübingen von denjenigen Richtung Hechingen trennt, brachen ab. Es bestand Gefahr, dass einzelne Teile auf die Straße fallen.

Mitte Dezember brachten Bauarbeiter schließlich Fangnetze an den Lärmschutzwänden an. Diese sichern seitdem die maroden Wände provisorisch. Die gesperrte Überholspur Richtung Hechingen ist seitdem auch wieder frei. Wie lange allerdings der Netz-Bröckelschutz noch herhalten muss, ist unklar. Der Stand ist derselbe wie vor Weihnachten. Das teilte RP-Sprecher Daniel Hahn am Mittwoch mit: Die Netze bleiben dran, bis die Experten mit allen Untersuchungen und Auswertungen fertig sind.

Direkt nach der Eröffnung des Tunnels im Jahr 2014 hatte das RP bereits mit dem Problem zu kämpfen. Ein Provisorium mit Dübeln im Jahr 2015, für das die Herstellerfirma aufkam, brachte damals allerdings nicht den gewünschten Erfolg. Grund für die Schwächen in der Lärmschutzwand ist ein Herstellungsfehler der Firma: Bei den fertig montierten Teilen gibt es Hohlstellen, so dass das Flüstermaterial nicht zuverlässig an der zugehörigen Tragwand haftet.