Kanuslalom

Die dritte Medaille im Wildwasser

Der tolle Erfolgslauf der deutschen Paddler geht weiter, auch Andrea Herzog erfüllt sich ihren olympischen Traum.

30.07.2021

Von SWP

Die Weltmeisterin hat jetzt auch Olympia-Bronze: Andrea Herzog aus Meißen. Foto: Jan Woitas

Die Weltmeisterin hat jetzt auch Olympia-Bronze: Andrea Herzog aus Meißen. Foto: Jan Woitas

Tokio. Der Weltmeisterin gelang in einer wahren Nervenschlacht der nächste große Coup: Andrea Herzog (Meißen) hat mit Bronze die dritte deutsche Medaille im Kanuslalom gewonnen. Die 21- Jährige landete im Canadier-Einer im Finale hinter Superstar Jessica Fox (Australien) sowie Mallory Franklin aus Großbritannien und setzte damit die Erfolgsserie des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) fort.

„Ich hatte ein paar Ecken drin, die Berührung war total bescheuert“, sagte sie. Wäre es deshalb Platz vier geworden, hätte sie sich „sehr geärgert“. Umso glücklicher sei sie mit Bronze. „Es ist total unglaublich. Es ist verrückt. Ich kann es im Moment nicht realisieren. Ich bin total glücklich. Ich kann es überhaupt nicht beschreiben“, sagte die Sportsoldatin.

Es ist das dritte Edelmetall in Japan. Ricarda Funk (Bad Kreuznach) wurde Olympiasiegerin im Kajak-Einer, Canadier-Spezialist Sideris Tasiadis (Augsburg) hatte Bronze geholt. Am Freitag werden im Kajak-Einer der Männer die letzten Medaillen im Wildwasser vergeben, dann geht Hannes Aigner (Augsburg) für den DKV an den Start.

Trotz WM-Titel auf dem Boden

Andrea Herzog war 2019 mit erst 19 Jahren in die Weltspitze gestürmt, gewann bei der WM in Spanien sensationell Gold. Kein Grund zum Abheben für die eher introvertierte Sportlerin. Der WM-Titel mache sie „nicht zu einem anderen Menschen“, sagte die fünfmalige Junioren-Weltmeisterin damals. Ihr Weg nach oben hätte kaum geradliniger verlaufen können. 2008 nahm ihr Bruder Robert sie erstmals mit zum Kanu-Training, 2009 saß sie mit nur zehn Jahren erstmals im Slalomboot. Nach einigen Jahren im heimischen Verein in Meißen/Sachsen wechselte sie 2015 wegen der besseren Trainingsbedingungen nach Leipzig ans Sportgymnasium. Trotz anfänglichen Heimwehs reifte die Einserabiturientin dort zur Weltklasseathletin. Der Wunsch nach Perfektion treibt sie an, selbst das Familienleben mit ihrem Freund Philipp müsse da für ihre sportlichen Ziele öfter hinten anstehen. sid

Zum Artikel

Erstellt:
30.07.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 30.07.2021, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport