Gegen Brasilien geht es um Gold

Die deutschen Fußballer stehen nach einem 2:0 gegen Nigeria im Finale

Deutschlands Fußballer spielen erstmals um Gold. Der DFB-Nachwuchs erreichte in São Paulo dank eines 2:0 gegen Nigeria erstmals das Finale.

18.08.2016

Von SID

Lukas Klostermann freut sich über seinen 1:0-Führungstreffer gegen Nigeria. Die DFB-Auswahl gewann letztenlich 2:0. Foto: AFP

Lukas Klostermann freut sich über seinen 1:0-Führungstreffer gegen Nigeria. Die DFB-Auswahl gewann letztenlich 2:0. Foto: AFP

São Paulo. Zwei Jahre nach dem WM-Triumph der Nationalmannschaft greift der DFB-Nachwuchs im legendären Maracanã-Stadion erstmals nach Olympia-Gold. Dank eines 2:0 (1:0)-Sieges im Halbfinale gegen Nigeria zogen die deutschen Fußballer wie die DFB-Frauen ins Endspiel der Olympischen Spiele in Rio ein und haben schon vor dem Duell mit Gastgeber Brasilien mindestens Silber sicher. Vor 41 000 Zuschauern in São Paulo erzielten Lukas Klostermann in der 9. Minute und Nils Petersen (89.) die Tore für das Team von Trainer Horst Hrubesch.

Nie zuvor stand eine DFB-Auswahl im olympischen Finale. Das hatte bisher nur die DDR geschafft, die 1976 in Montreal Olympiasieger wurde und 1980 bei den Boykott-Spielen in Moskau Silber holte. 1988 gab es in Seoul mit Bronze die bisher einzige Medaille für ein DFB-Team. Dieses Ergebnis wurde nun von der auf den letzten Drücker zusammengewürfelten Hrubesch-Truppe getoppt.

„Die Mentalität ist – um es mit den Worten der Spieler zu sagen – einfach geil“, hatte der nach Rio aus dem Amt scheidende Hrubesch seine Schützlinge schon vor dem Anstoß gelobt. Und auch gegen Nigeria war die Mannschaft heiß. Schon der erste verheißungsvolle Angriff führte zum Erfolg. Serge Gnabry setzte Jeremy Toljan auf der rechten Seite gut in Szene, die flache Hereingabe des Hoffenheimers verwandelte Klostermann mühelos. Der DFB-Nachwuchs kontrollierte die Partie, geriet dann aber durch einen Fehler von Torwart Timo Horn in Nöte. In der zweiten Halbzeit hatte Gnabry das 2:0 auf dem Fuß, doch der Arsenal-Profi scheiterte kurz nach Wiederbeginn am nigerianischen Keeper. Nach knapp einer Stunde zielte der Dribbelkünstler bei einem Schuss aus 16 Metern etwas zu hoch. Ansonsten blieben Strafraumszenen auf beiden Seiten weitgehend aus.

Die Abwehr um die Innenverteidiger Ginter und Niklas Süle stand sicher und ließ jetzt nichts anbrennen. Und vorne machte der kurz zuvor eingewechselte Petersen kurz vor Schluss mit seinem sechsten Turniertreffer den Deckel drauf. Nun wollen sich die deutschen Nachwuchskicker am Samstag gegen Brasilien mit Gold dekorieren.