Verspätungen der Bahn: Die Hitze hat die Gleise verzogen

Die Züge im Steinlachtal sind später dran als sonst · Zur Reparatur fehlt es an Schotter

Es geht gerade etwas langsamer voran auf den Gleisen zwischen Tübingen und Hechingen.

07.09.2018

Von bei

Symbolbild: Sommer

Symbolbild: Sommer

Zehn Minuten Zeitverzug sind gerade nicht unüblich. Grund sind drei Langsamfahrstellen aufgrund von „Gleislagefehlern“. „Dies sind Auswirkungen der Hitze der letzten Wochen“, schreibt ein Sprecher der Bahn aus Stuttgart auf Mail-Nachfrage des STEINLACHBOTEN.

Gedacht war, in der ersten Septemberwoche die Sache zu reparieren. Das musste „aufgrund von fehlendem Schotter abgesagt werden“. In den Zügen kursiert das Gerücht, dass Schotter und Gleisbaumaschine zwar da waren, aber die Lok fehlte. Nein, heißt es aus Stuttgart, es habe wirklich am Schotter gelegen. Zum neu geplanten Reparaturtermin im Oktober soll alles da sein.

„Unsere Fahrgäste sind die Leidtragenden“, heißt es von einem SWEG-Sprecher, der nun auch die HzL vertritt. „Aber uns sind die Hände gebunden.“ Fürs Gleis sei DB Netz zuständig. Nur die Stammstrecken repariert die HzL selbst.

Die Verspätungen verschärft die unzuverlässige IRE-Neigetechnik. Es gebe zwar keine generelle Abschaltung der Neigetechnik, doch bei einzelnen Fahrzeugen sei das Kurvenkippen wegen Störungen abgeschaltet, bis das Fahrzeug in die Werkstatt kommt, sagt die DB. So kann schnell aus zehn Minuten Verspätung auf der eingleisigen Strecke eine halbe Stunde werden.