Tübingen · Kirche

Die Tübinger Bezirkssynode tagte

Schwerpunkt der Sommersynode war die Anpassung von Gottesdiensten an moderne Lebensgewohnheiten.

17.07.2024

Von ST

Die Synode des Evangelischen Kirchenbezirks Tübingen kam am Montag im Gemeindezentrum der Stephanuskirche in Tübingen zu ihrer Sommertagung zusammen. Matthias Röckle, der Leiter der Tübinger Regionalverwaltung, berichtete über die finanzielle Situation der Landeskirche und die daraus resultierenden Folgen für den Tübinger Kirchenbezirk. Der massive Mitgliederrückgang, die Preis- und Lohninflation und die Konjunkturflaute wirken sich auch auf die Finanzen aus. Der Zuweisungsbetrag zur Verteilung an die Kirchengemeinden wird um rund 350.000 Euro reduziert. Sondermittel für die Flüchtlingsarbeit sind noch bis zum Jahr 2026 vorgesehen. Von den Sondermitteln für Neue Aufbrüche stehen noch 35.000 Euro zum Abruf bereit. Die Synode folgte den Empfehlungen des Kirchenbezirksausschusses und entschied über die Rahmenbeschlüsse für die Erstellung der Haushaltspläne 2024. Die Bezirksumlage wurde für das Haushaltsjahr 2024 um einen Euro auf 42,75 Euro pro Gemeindeglied erhöht.

Röckle stellte auch die sogenannte „Oikos-Studie“ – das Programm für eine aktive Immobilienentwicklung – vor. Im Rahmen dieser Studie soll eine Übersicht der Immobilien in den jeweiligen Kirchenbezirken erstellt werden, damit Gremien im Kirchenbezirk besser abwägen können, welche Immobilien langfristig erhalten werden können. Bis Ende 2025 soll das Programm in Tübingen abgeschlossen sein. Zum „Pfarrplan 2030“ – der Planung für die Pfarrstellen – war ein ergänzender Beschluss erforderlich. Die Geschäftsführung für die Gemeinde Nehren, die auf 50 Prozent reduziert wird, wird an die Gemeinde Ofterdingen übertragen. Die Synode stimmte zu.

Dekanin Hege sprach über moderne Gottesdienstgestaltung: Die Veränderung der Lebenswelt und der Mitgliederrückgang wirken sich auch auf die Gottesdienste aus. Die Erkenntnisse dazu aus dem Pfarrkonvent wurden vorgestellt. Die Vorbereitung eines Gottesdienstes erfordere Zeit und Ressourcen: Kooperationen von Gemeinden seien künftig unerlässlich. Kleine moderierte Gruppen von Nachbargemeinden diskutierten darüber, wie zukünftig Kooperationen aussehen könnten.

Am Ende der Tagung berichtete der Landessynodale Hans-Ulrich Probst von der Sommertagung der Landeskirche, die Ende Juni stattgefunden hat. Er sprach über personelle Veränderungen im Oberkirchenrat und über die Finanzsituation der Landeskirche. Es wurde diskutiert, in welchem Zeitrahmen die Versorgungslücke für Kirchenbeamt*innen und Pfarrer*innen geschlossen werden soll. Es wird künftig gravierende finanzielle Einschnitte geben, die aktuell im Finanzausschuss intensiv beraten werden.

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Erstellt:
17.07.2024, 13:27 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 17.07.2024, 13:27 Uhr

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