Tübingen · Medizingeschichte

Ausstellung in der Alten Anatomie: Die Menschen hinter den Überresten

Eine Ausstellung in der Alten Anatomie zeigt, wie die Anatomie von der NS-Politik profitierte, um an Leichen zu kommen. Und wie zögerlich die Aufarbeitung nach 1945 erfolgte. Abgeschlossen ist diese noch nicht. Auch die Frage nach dem Umgang mit Präparaten stellt sich weiterhin.

18.04.2023

Von Moritz Siebert

Der Verdacht sorgte international für Aufmerksamkeit. „Werden wir heute noch an Präparaten von NS-Opfern unterrichtet?“, fragte ein Tübinger Medizinstudent 1988 öffentlich. Im Jahr darauf legte eine Kommission zur Überprüfung der Sammlungen medizinischer Einrichtungen der Universität Tübingen einen Bericht vor. Unter anderem empfahl sie, die NS-Geschichte aufzuarbeiten und die Präparate, die von ...

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