Tübingen · Leichtathletik

Die LAV geht mit sechs Vertragsathleten ins Jahr 2021

Torben Laidig erhält keinen neuen Vertrag bei der LAV Stadtwerke Tübingen.

04.12.2020

Von ST

Nachdem sie den Master in Psychologie abgeschlossen hat, konzentriert sich Hanna Klein auf das Ziel Olympische Spiele. Bild: Ulmer

Nachdem sie den Master in Psychologie abgeschlossen hat, konzentriert sich Hanna Klein auf das Ziel Olympische Spiele. Bild: Ulmer

Mit sechs Vertragsathletinnen und -athleten geht die LAV Stadtwerke Tübingen in das Jahr 2021. Wie berichtet hat der Verein die Vertragslaufzeit von Top-Hürdensprinter Gregor Traber verlängert, auch Hanna Klein, Robert Baumann, Timo Göhler, Katja Fischer und Lorenz Baum haben ihre Unterschrift für ein weiteres Jahr gesetzt.

Dagegen erhält Torben Laidig keinen neuen Vertrag. Der aus Schwäbisch Hall kommende Stabhochspringer hatte in diesem Jahr auch wegen seines Studiums keine Wettkämpfe bestritten. Die LAV habe mit dem 26-Jährigen nicht einmal verhandelt über eine Vertragsverlängerung, wie LAV-Pressesprecherin Lisamarie Haas mitteilte. Olympia-Teilnehmerin Jackie Baumann hatte bereits im Sommer ihre Leistungssport-Karriere für beendet erklärt.

Das große Ziel der im vergangenen Jahr zur LAV gewechselten Mittel- und Langstreckenläuferin Hanna Klein ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio – falls sie denn ausgetragen werden. „Ich weiß aber, dass dafür noch viel zu tun ist“, wird Klein in der LAV-Pressemitteilung zitiert, „ich habe hier ein gutes Trainingsumfeld und es macht gerade einfach Spaß zu merken, dass man sich weiterentwickelt und das Training Früchte trägt.“

Dieses Jahr hat die 27-Jährige ihren Master in Psychologie abgeschlossen, für das kommende Jahr liegt ihr Fokus auf dem Sport.

Baumann will zur Universiade

In die direkte Vorbereitung auf das Staatsexamen geht im kommenden Jahr der Tübinger Hindernisläufer Robert Baumann, der in München Jura studiert. Baumann hat vor allem die Universiade in Chengdu (China) im Auge, die von 18. bis 29. August 2021 geplant ist. „Alles andere ist schwierig abzuschätzen, wie es so läuft.“

Für den Winter plant er, noch ein schnelles Rennen über 10 Kilometer auf der Straße zu laufen und möchte dabei unter 30 Minuten bleiben. Über seine Paradestrecke, die 3000 Meter Hindernis, möchte sich Robert Baumann noch einmal deutlich steigern, eine Zeit um die 8:30 Minuten peilt er an: „Einfach weil man mit so einer Zeit in Deutschland in jedem Rennen eine große Rolle spielt und weil man dann auch in Europa überall mitlaufen kann.“

Lorenz Baum hofft, wieder bei großen Marathonläufen dabei sein zu können. Im Herbst soll es für ihn dann wieder auf die längste Olympische Distanz der Läufer gehen. Bis dahin plant der Elektriker, der eine Weiterbildung zum Elektrotechniker macht, auch auf den kürzeren Strecken an den Start zu gehen. Geplant seien auch die Deutschen Meisterschaften im Crosslauf und dann ein Halbmarathon im Frühjahr.

Für Timo Göhler werde es auch darum gehen, an seine Bestleistungen aus dem Jahr 2018 anzuknüpfen, als er die EM-Norm über 10 000 Meter erreicht hatte. Göhler: „Insbesondere wird es 2021 darum gehen, sich gut für das wichtige Jahr 2022 mit der Europameisterschaft in München aufzustellen. Ich denke, dass sich nächstes Jahr dann zeigen wird, wo man für das Jahr 2022 steht.“

Beruflich hat sich bei Katja Fischer schon in diesem Jahr einiges verändert: Seit Oktober arbeitet sie in einer Hausarztpraxis in Balingen, in der sie den nächsten Schritt auf dem Weg zur Fachärztin für Allgemeinmedizin machen möchte. Als Corona-Schwerpunktpraxis sowie zusätzlich in der Corona-Ambulanz Zollernalb „gibt es als Ärztin aktuell ordentlich zu tun“, erzählt sie.

Sportlich stehen bei der 28-Jährigen dieses Jahr die Deutschen Meisterschaften über 5000 und 10 000 Meter auf der Bahn und auch auf der Straße über 10 Kilometer und im Halbmarathon im Fokus. Auf diesen Strecken strebt sie Bestzeiten an, „um dadurch ein möglichst gutes Ausgangsniveau für 2022 zu schaffen, wo es dann nicht zuletzt mit der Heim-EM in München ein absolutes Top-Ziel gibt“.