Reutlingen

Die Gurken fahren im Fußraum mit

Gesamtgewicht war um 100 Prozent überschritten: Der Sprinter aus Prag hatte 7 Tonnen Lebensmittel an Bord.

12.08.2019

Von ST

Symbolbild: Gerhard Seybert - stock.adobe.co

Symbolbild: Gerhard Seybert - stock.adobe.co

Einen völlig überladenen Mercedes Sprinter haben Beamte der Verkehrspolizei am Montagvormittag gegen 11 Uhr aus dem Verkehr gezogen. Die Polizei war zuvor vom gemeindlichen Vollzugsdienst alarmiert worden, dem das Fahrzeug bei einer Belieferung eines Lebensmittelgeschäfts aufgefallen war.

Bei der näheren Überprüfung stellten die Beamten fest, dass in dem Transporter deutlich zu viele Lebensmittel geladen waren. Der Kofferaufbau des Sprinters war bis unter das Dach gefüllt. Was im Laderaum keinen Platz mehr fand, wurde auf dem Beifahrersitz transportiert. Weil auch dieser an seine Kapazitätsgrenzen stieß, wurde der Fußraum zwischen Fahrersitz und Pedalen als Laderaum zweckentfremdet. Dort lag ein ganzes Bündel Salatgurken. Dass diese in die Pedale geraten könnten, schien den Lenker auf seiner zurückliegenden Fahrt von Prag nach Reutlingen nicht zu beunruhigen.

Beim Wiegen des Sprinters kam heraus, dass dessen zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen um etwas mehr als 100 Prozent überschritten war: Das Gefährt wog knapp über sieben Tonnen. Vor Gestattung der Weiterfahrt musste das unzulässige Gewicht abgeladen werden. Der 26-jährige, tschechische Fahrer musste außerdem auf Anordnung der Bußgeldbehörde eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro hinterlegen. Was mit den Gurken unter dem Beifahrersitz geschah, war dem Polizeibericht nicht zu entnehmen.