Mössingen
Iranischen Film „Shahid“ in den Lichtspielen – die Filmemacherin ist mit dabei
Gemeinsam mit Amnesty International präsentieren die Lichtspiele Mössingen am Freitag den iranischen Film „Shahid“.
Das Mössinger Kino Lichtspiele zeigt am Freitag, 9. August, sowie am Sonntag, 11. August, den Iranischen Film „Shahid“. Präsentiert wird die Vorstellung auch von der Hechinger Amnesty-International-Gruppe.
„Der Film wird hier im Raum Tübingen erstmals überhaupt aufgeführt und hatte seinen Deutschlandstart vor wenigen Tagen am 1. August“, teilt Stefan Schlegel von den Lichtspielen im Vorfeld mit. Am Freitag um 20.15 Uhr wird die iranische und in Deutschland lebende Regisseurin des Films Narges Shahid Kalhor im Kino zu Gast sein und auch nach der Vorstellung zu einem Publikumsgespräch zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung am Sonntag beginnt um 17 Uhr.
Autobiografische Identitätssuche
Zum Inhalt des Films: Die aus dem Iran stammende Regisseurin Narges Shahid Kalhor will ihren ersten Nachnamen Shahid streichen lassen. Denn der bedeutet auf Farsi „Märtyrer“. Doch die deutsche Bürokratie setzt hohe Hürden für dieses Ansinnen, etwa ein psychologisches Gutachten, während die junge Frau von Erscheinungen eines gewaltsam zu Tode gekommenen Ahnen verfolgt wird.
Der autobiografische Film nimmt das Thema Identitätssuche zum Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte, der Historie des Iran im 20. Jahrhundert „und den Möglichkeiten von Kino und Kunst im Allgemeinen“, wie die Veranstalter im Vorfeld mitteilen. „Wobei die Position als Regisseurin stets mitbedacht wird.“ Auf diese Weise werde die fiktionale Annäherung an den Versuch, in der Familie vererbte patriarchale und gewaltsame Muster loszuwerden, zur formal spielfreudigen Reflexion. Der Film von 2024 sei ein politisches Drama und gleichzeitig eine verzweifelte Komödie. Es sei „ein persönlicher Film, der alle möglichen radikalen Ideologien in Frage stellt – und sich dabei selbst nicht immer ganz ernst nimmt“.