Kommentar: Ulla Steuernagel über die Weltkulturerbengemeinschaft

Die Eiszeit reicht bis Tübingen

Erbstreitigkeiten kommen in den besten Familien vor, enge Angehörige rücken dann voneinander ab. Im glücklichen Erbfall sind sich oft selbst die wohltätigsten Organisationen nicht mehr grün. Wenn es aber um so etwas Großes wie das Weltkulturerbe geht, sollte doch die Menschheit zusammenhalten, Schulter an Schulter zusammenstehen. Nein, tut sie aber nicht, noch nicht mal im sehr subglobalen Umfeld.

19.07.2018

Von Ulla Steuernagel

Dabei geht es in dieser Erbschaftssache nicht um individuelle Bereicherung, sondern um ein schützenswertes Gemeingut, um ein Stück Weltkultur. Dass das von der Unesco verliehene Label keine Zerstörung verhindert, hat sich leider schon im Fall Palmyra gezeigt. Die Auszeichnung Weltkulturerbe schützt also nicht vor Terroristen, sie nützt vor allem bei Touristen. Das Weltkulturerbe-Siegel verschafft...

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