Reutlingen · Winter

Die DLRG warnt: Ganz dünnes Eis!

Die Wasserrettungsgruppe Neckar-Alb der DLRG warnt vor Lebensgefahr beim Betreten zugefrorener Seen in der Region und gibt Tipps.

16.01.2022

Von ST

Eisrettungsübung im Februar 2021 an den Reutlinger Seen: Die DLRG Wasserrettungsgruppe Neckar-Alb hat geschultes Personal wie Einsatztaucher und Strömungsretter sowie geeignetes Rettungsgerät für Eisrettungen. Bild: DLRG Neckar-Alb

Eisrettungsübung im Februar 2021 an den Reutlinger Seen: Die DLRG Wasserrettungsgruppe Neckar-Alb hat geschultes Personal wie Einsatztaucher und Strömungsretter sowie geeignetes Rettungsgerät für Eisrettungen. Bild: DLRG Neckar-Alb

Frostige Nächte lassen derzeit Seen und Teiche in der Region gefrieren. Es bilden sich erste Eisschichten. Die vermeintliche Idylle ist aber trügerisch: In vielen Fällen sei die Eisdecke noch dünn, so die Wasserrettungsgruppe Neckar-Alb der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Eine gefährliche Versuchung für Spaziergänger und Sportbegeisterte. Die Wasserretter warnen deshalb vor dem Betreten, denn „die Eisflächen in der Region tragen lange noch nicht“, heißt es in einer Pressemitteilung der DLRG vom Sonntag. Es bestehe Lebensgefahr.

Vor Betreten einer Eisfläche sollte man sich bei dem zuständigen Amt über die Tragfähigkeit informieren. Eisflächen dürften grundsätzlich erst betreten werden, nachdem die zuständigen Behörden festgestellt haben, dass das Eis durchgehend tragfähig ist. Dies würde entsprechend am Ufer ausgewiesen. Bei stehenden Gewässern muss das Eis dazu mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter dick sein.

Wintersportler sollten sich zudem nur an bewachten Gewässern und nie allein aufs Eis wagen, so die DLRG und warnt: Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren informieren, die auf zugefrorenen Seen lauern.

Hinweise auf Gefahr

Trotz Freigabe sollten Eisflächen nie allein betreten werden. Dunkle Stellen im Eis und starker Pflanzenwuchs seien ein Indiz für dünnes Eis, so die DLRG. Geräusche wie Knistern oder Knacken seien ernstzunehmende Warnsignale. „Nehmen Sie diese wahr, warnen Sie andere und verlassen Sie unverzüglich das Eis. Am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen, und in Bauchlage in Richtung Ufer bewegen“, empfiehlt die DLRG.

Ins Eis eingebrochen – was ist zu tun?

Die DLRG rät: Wer ins Eis einbricht, solle die Arme ausbreiten, um ein Untertauchen des Kopfes zu verhindern, und laut um Hilfe rufen. „Versuchen Sie, sich flach auf das Eis zu schieben. Aufstützen wird die Eiskante weiter abbrechen lassen. Wenn es wieder trägt, schieben oder rollen Sie sich flach in Bauch- oder Rückenlage auf die Eisfläche und kriechen Sie zum Ufer.“
Wer eine Notfallsituation beobachtet, soll umgehend einen Notruf unter 112 absetzen, weitere Menschen auf aufmerksam machen und im Team helfen. „Nutzen Sie Hilfsmittel wie Leitern und umgedrehte Schlitten, Bretter, Hockeyschläger – gegebenenfalls ein Abschleppseil –, um Gewicht auf der Eisfläche zu verteilen und die Distanz zur eingebrochenen Person zu überbrücken.“

Der Wasser-Rettungsdienst in Baden-Württemberg ist über die Notrufnummer 112 erreichbar. Die DLRG Wasserrettungsgruppe Neckar-Alb hat geschultes Personal wie Einsatztaucher und Strömungsretter sowie geeignetes Rettungsgerät für eine Eisrettung.

Weitere Sicherheitstipps gibt es im Internet bei www.dlrg.de unter „Eisregeln“.

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter los geht's
Nachtleben, Studium und Ausbildung, Mental Health: Was für dich dabei? Willst du über News und Interessantes für junge Menschen aus der Region auf dem Laufenden bleiben? Dann bestelle unseren Newsletter los geht's!