Tübingen · Märkte
Die Altstadt wird Ende November zum Schokomarkt
Nach zwei Jahren Pause kommen wieder rund 80 Händler zur Chocolart. Am Dienstag, 29. November, geht es los.
Es ist wieder Schokoladenzeit in Tübingen: Nach zweijähriger Pause bieten von Dienstag, 29. November, an über 80 Aussteller aus vielen Ländern ihre Schokoladenprodukte an. Dazu gibt es eine ganze Reihe von Veranstaltungen.
Im Tübinger Stadtmuseum ist von Mittwoch, 30. November, bis 8. Januar eine Kunstausstellung zu sehen, die die Associazione Culturale La Casa degli Artisti aus Perugia zusammengestellt hat. Sie feiert, dass Luisa Spagnoli aus Perugia vor 100 Jahren eine Schoko-Nuss-Praline kreiert hat, die sie „Bacio“ (Kuss) nannte. Diese Ausstellung war in Perugia bereits zu sehen.
Kunst aus Schokolade macht die Metzinger Konditormeisterin Dorte Schetter mit ihrer filigranen Kakaomalerei. Sie zeigt traditionelle Konditorenhandwerkskunst: handgemalte Kostbarkeiten aus Schokolade, Kakao und Öl.
Schokolade zum Zuschauen gibt es im Chocolate-Room des Landesinnungsverbandes des Konditorenhandwerks Baden-Württemberg auf dem Marktplatz. In zwei großen transparenten Pagoden wird aus fairer Schokolade von Cemoi, einem französischen Chocolatier, der Chocolino hergestellt. Ein luftiger Schokokuss in verschiedenen Varianten mit Fruchtfüllungen aus Himbeeren und schwarzen Johannisbeeren. In der gläsernen Schokowerkstatt schauen die Besucher den Konditoren bei der Arbeit zu und testen die Köstlichkeiten vom Fleck weg.
Schokolade ist mehr als nur eine Süßigkeit. Sie ist auch Kulturgut, Wirtschaftsfaktor, Agrarprodukt. Der Erhalt der reichen Kultur der Schokolade, faire Arbeitsbedingungen in den Kakao produzierenden Ländern und eine ökologisch sinnvolle Zukunft der Kakaoindustrie ist den Machern der Chocolart wichtig. Dafür beteiligen sie sich an Initiativen wie The Chocolate Way, einer europäischen Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Kultur und Geschichte der Schokolade und des Kakaoanbaus erlebbar zu machen. Auf zwei Chocotastings im Rathaus wird über zwei besondere Kakaoanbauprojekte in Ecuador und Ghana informiert. Kallari Futuro und Fairafric produzieren feine und faire Schokolade.
Ein langjähriger Sozialpartner der Chocolart ist die Tübinger Tafel. Der gemeinnützige, spendenfinanzierte Verein rettet jede Woche etwa 4,5 Tonnen Lebensmittel und unterstützt damit rund 750 Haushalte. Schokolade gehört allerdings eher selten zu den Lebensmitteln, die von Armut betroffenen Menschen zur Verfügung stehen. Deshalb stehen auf der Chocolart Sammelstationen bereit, an denen man etwas vom eigenen Schokoladeneinkauf für die Tübinger Tafel spenden kann.
Die Tübinger Gastronomie bietet Schokoladenmenüs an, viele Händler bereiten besondere Aktionen vor und locken zur langen Schokoeinkaufsnacht am Samstag, 3. Dezember, bis 22 Uhr.
Der Bürger- und Verkehrsverein bietet von während des Marktes jeweils um 14.30 Uhr Stadtführungen „Links und rechts vom Schokladenfest“ an.
Das gesamte Programm ist auf www.chocolart.de zu finden. ST
Die Öffnungszeiten
Eröffnet wird die Chocolart am Dienstag, 29. November, um 13 Uhr, durch Oberbürgermeister Boris Palmer un den Handel- und Gewerbeverein.Geöffnet ist sie dann bis 20 Uhr.
Von Mittwoch, 30. November, bis Freitag, 2. Dezember, gibt es von 10 bis 20 Uhr Schokolade an den Ständen. Am Samstag, 3. Dezember, ist die Schokomesse von 10 bis 22 Uhr geöffnet, am Sonntag, 4. Dezember, von 11 bis 18 Uhr. Die Stände stehen auf dem Marktplatz, in der Kirchgasse, auf dem Holzmarkt, in der Neckargasse, der Neuen Straße, der Hafengasse, der Metzgergasse und in der Kornhausstraße.