Reifen, Ketten, Spaten

Die Alpen sicher rauf und runter

13.10.2016

Von PR

Wenn auf Eis und Schnee nichts mehr geht, ist es Zeit für Schneeketten. Bild: ProMotor/Timo Volz

Wenn auf Eis und Schnee nichts mehr geht, ist es Zeit für Schneeketten. Bild: ProMotor/Timo Volz

Schon Hannibal hatte seine Mühen mit dem Überqueren der Alpen. Mehrere Tausend Soldaten und Pferde suchten auf Kriegszug den Weg nach Rom. Noch heute gilt die Überquerung als logistische Meisterleistung.

Autofahrer haben es heutzutage wesentlich leichter. Ihre Wege sind ausgebaut, sie sind friedlich auf Urlaubskurs, und es stapfen auch keine Elefanten im Schlepptau. Was keinesfalls heißt, dass es die Passfahrten im Winter nicht in sich haben.

Ganz klar: Ganzjahresreifen haben in den Bergen nichts zu suchen. Ihnen fehlt der Grip. Und stecken sie im winterlichen Tirol fest, werden sie für die anderen Alpinisten zum Verkehrshindernis. Einzige und auch von den Nachbarn anerkannte Alternative sind Winterreifen mit dem M+S- und der Schneeflockenkennzeichnung.

Der kleine, aber feine Unterschied: die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe. In Österreich sind es beispielsweise vier Millimeter, in Italien nur 1,6 Millimeter.

So packend sich die Grobstolligen auch durch den Schnee wühlen – manchmal helfen nur Schneeketten weiter. Sie dürfen allerdings nur auf schneebedeckten Straßen benutzt und auf den Antriebsrädern aufgezogen werden, wo sie mit Schildern vorgeschrieben sind.

Bei Verstößen drohen erhebliche Geldbußen. Wer das Anlegen einmal im Trockenen geübt hat, ist im Ernstfall klar im Vorteil. Schneller fahren als Tempo 50 ist mit den Traktionshilfen übrigens nicht erlaubt.

Wen die weiße Pracht doch einmal kalt erwischt hat, sollte gut ausgerüstet sein. Handfeger und Klappspaten befreien das Auto aus Schnee und Eis.

Für wohlige Wärme im Stau sorgen Decken und heiße Getränke. Und mit einem gefüllten Reservekanister muss sich der Fahrer nicht durch Eiseskälte zur nächsten Tankstelle kämpfen.

Maut, Passierbarkeit, Verkehrslage

Der Ausflug in die Alpen ist nicht gratis. Zusätzlich zur Vignette auf den Autobahnen verlangen die Bergvölker Geld. Für das Auto-Tagesticket auf der Großglockner Hochalpenstraße kassieren die Österreicher beispielsweise 35 Euro, für die Fahrt durch den Mont-Blanc-Tunnel werden zirka 44 Euro fällig.

Der Klick auf die jeweiligen Homepages der Passstraßen und Tunnels sichert den Kauf und klärt über Verkehrslage und Passierbarkeit auf – viele Pässe fallen zwischen November und März in den Winterschlaf. Den Service leisten aber auch die Automobilklubs der Alpenländer.