Von Hörgerät bis Pflegenotstand

Die 7. „sen’FIT“-Messe für Senioren war zu Gast im Carré

Anschauen, Ausprobieren, Informieren hieß es nach einem Jahr Pandemiepause bei der 7. „sen’FIT“-Messe des TAGBLATTs.

06.11.2021

Von Monica Brana

Bild: Klaus Franke

Bild: Klaus Franke

Am Fahrsimulator der Verkehrswacht und Särgen des Bestattungsdienstes Rilling & Partner vorbei gelangten rund 900 vorwiegend ältere Messebesucher nach einem Corona-Check-in ins Gebäudeinnere. Wie sich Erbschaftsstreitigkeiten vermeiden lassen, zu diskreten Hörlösungen: Über diese und weitere Themen informierten fünf Vorträge. Beim abschließenden Podiumsgespräch der Seniorenmesse diskutierten am späten Nachmittag fünf Fachleute unter der Moderation von TAGBLATT-Mitarbeiter Stefan Zibulla, wie der Pflegenotstand bewältigt werden könnte.

Gymnastikmatte und Balancekreisel

Einer der 28 Aussteller war das Zentrum für Physiotherapie am Uniklinikum (UZP). Für die Messebesucher lagen unter anderem eine Gymnastikmatte und ein Balancekreisel bereit. „Was ist das?“, sei mit Verweis auf eine mit blauer Flüssigkeit gefülle Balancestange bislang die häufigste Frage gewesen, sagte Leah Keltsch vormittags. Angst vor Schmerzen und Angst vor Stürzen halte zahlreiche Senioren von körperlicher Aktivität ab, berichtete ihre Kollegin Anna Muthenthaler. Bewegung lindere jedoch auch bei Hochbetagten Beschwerden und für lebenslanges Lernen sei der Mensch gemacht, so Leah Keltsch. Beim Sanitätshaus Brillinger nebenan konnten die Besucher Rollatoren und Gehstöcke testen, das Team der „Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit“ hingegen bat ältere Herren zur Blutabnahme, um ihren Testosteronspiegel zu bestimmen. Ob ihnen etwas fehle oder etwas besonders gut gefalle? Weder noch, lautete das erste Zwischenfazit einer Tübinger Dreiergruppe, die sich mittags am Eingang mit heißer Wurst stärkte. Doch hätten sie auch noch nicht alles gesehen.