Deutsche halten nichts von Trends

Köln. Fast jeder dritte Mensch in Deutschland interessiert sich nicht für Bekleidungstrends. Das zeigt eine Umfrage des Modeverbands German Fashion. Wenig überraschend war das komplette Desinteresse an Mode bei Männern (32 Prozent), das etwas verbreiteter als bei Frauen (28 Prozent) ist.

Bekleidung muss für die meisten Verbraucher vor allem passen und bequem sein. Außerdem sind ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und Qualität wichtig. „Wer diese Kriterien in seiner Kollektionspolitik unterschätzt, vernachlässigt die wichtigsten Auswahlkriterien nahezu aller Konsumenten“, fasste der Markenforscher Christian Duncker das Ergebnis zusammen. Modische Trends und Exklusivität spielen dagegen für die Mehrheit der Konsumenten eine untergeordnete Rolle.

Verbraucher bevorzugen demnach Marken aus dem Preiseinstiegssegment sowie dem mittleren Preissegment. Nicht einmal jeder zehnte Mensch in Deutschland trägt der Umfrage zufolge überwiegend Premiummarken, nur ein Prozent hat im Kleiderschrank überwiegend Luxusmarken hängen. Preis­einstiegsmarken sind in den Kleiderschränken der Frauen deutlich häufiger zu finden als bei Männern. Dafür finden sich in den Schränken der Herren doppelt so oft wie bei den Frauen Premiummarken. dpa