Heidler geht bei Abschied leer aus

Deutsche Asse bleiben auf der Strecke

Betty Heidler hat eine etwas merkwürdige Leichtathletik-Disziplin salonfähig gemacht. Bei ihrem letzten großen Wettkampf verpasst sie Bronze.

16.08.2016

Von SID

Augen zu und durch? Betty Heidler hat im Hammerwurf bei ihrem letzten olympischen Wettkampf Bronze knapp verfehlt. Foto: dpa

Augen zu und durch? Betty Heidler hat im Hammerwurf bei ihrem letzten olympischen Wettkampf Bronze knapp verfehlt. Foto: dpa

Rio de Janeiro. Hammerwerferin Betty Heidler verlor bei ihrer olympischen Abschiedsvorstellung im letzten Versuch noch Bronze, Gesa Felicitas Krause verpasste trotz eines deutschen Rekords über 3000-m-Hindernis einen Coup: Die beiden größten Medaillenhoffnungen der deutschen Leichtathleten gingen gestern leer aus. Zu allem Überfluss scheiterte Dreisprung-Europameister Max Heß bereits in der Qualifikation und muss damit olympisches Edelmetall ebenfalls früh abschreiben.

Heidler absolviert in diesem Jahr ihre letzte Saison. Die Ex-Weltrekordlerin war im fünften Versuch mit 73,71 Metern auf Platz drei vorgerückt. Doch die Britin Sophie Hitchon konterte: 74,54 m. Platz vier für Heidler. „Das ist nicht schön, aber ich hätte vorher ja weiter werfen können“, sagte Heidler: „Ich habe alles probiert. Ich bin echt stolz darauf, was ich heute geschafft habe, es war kein leichter Wettkampf.“ Die neue Olympiasiegerin Wlodarczyk warf im dritten Versuch 82,29 m und blieb damit deutlich über der alten Marke (81,08).

Ebenfalls keine Medaille gab es für Gesa Felicitas Krause. Beim Gold-Triumph der Top-Favoritin Ruth Chebet aus Bahrain (8:59:75 Minuten) lief die 24-Jährige in 9:18:41 Minuten aber so schnell wie keine Deutsche vor ihr. Am Ende reichte es für Platz sechs. „Der deutsche Rekord war immer ein Traum von mir. Ich kann mir keinen Vorwurf machen.“