ÜBRIGENS

Der stärkste Gegner ist immer der Trend

Das Ergebnis war knapp, die Überraschung perfekt: Mit nur 21 Stimmen Vorsprung gewann Daniel Lede Abal vor fünf Jahren in Tübingen die Landtagswahl. Erstmals wurde im Wahlkreis ein Grünen-Politiker direkt in den Landtag gewählt. Erstmals lag die CDU nur auf Platz zwei. Die Notärztin Lisa Federle erhielt zu wenig Rückenwind aus den ländlichen Hochburgen ihrer Partei, um als Siegerin vom Platz zu gehen. Sie hatte auch keine Chance auf ein Zweitmandat: Die CDU-Kandidaten der anderen zehn Wahlkreise des Regierungsbezirks kamen direkt ins Parlament – und mehr als zehn Sitze standen der Partei nicht zu.

05.03.2016

Von Renate Angstmann-Koch

Daniel Lede Abal verdankt seine starke Stellung in seiner Partei und Fraktion solider Arbeit in den letzten Jahren, aber vor allem dem damaligen Wahlsieg: Ein Grüner, der im schwarzen Regierungsbezirk Tübingen der CDU das Direktmandat abjagt! So durfte er als Neuling den Koalitionsvertrag mit aushandeln. Nun will der CDU-Kreisvorsitzende Klaus Tappeser, schon einmal im Landtag und früherer Rotten...

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