ÜBRIGENS
Der stärkste Gegner ist immer der Trend
Das Ergebnis war knapp, die Überraschung perfekt: Mit nur 21 Stimmen Vorsprung gewann Daniel Lede Abal vor fünf Jahren in Tübingen die Landtagswahl. Erstmals wurde im Wahlkreis ein Grünen-Politiker direkt in den Landtag gewählt. Erstmals lag die CDU nur auf Platz zwei. Die Notärztin Lisa Federle erhielt zu wenig Rückenwind aus den ländlichen Hochburgen ihrer Partei, um als Siegerin vom Platz zu gehen. Sie hatte auch keine Chance auf ein Zweitmandat: Die CDU-Kandidaten der anderen zehn Wahlkreise des Regierungsbezirks kamen direkt ins Parlament – und mehr als zehn Sitze standen der Partei nicht zu.