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Begriffsklärung

Etwa 200 000 Autofahrer rauschten in den vergangenen Monaten auf der B 27 in die Radarfallen bei Walddorfhäslach („B 27-Blitzer stoßen Bielefeld vom Bußgeld-Thron“ vom 5. Oktober und „Jetzt nur 400 pro Tag“ vom 6. Oktober sowie zahlreiche Leserbriefe).

13.10.2018

Von Jürgen Wiesniewski, wiesniewski@hotmail.com

Wenn sich das eigene Auto-Hamsterrad zu schnell dreht, dann verlieren manche Fahrer wohl den Überblick, also zur Begriffsklärung: bei der Abzocke werden Menschen mit einer List unrechtmäßig um ihr Geld gebracht. Auch wenn Sie gebetsmühlenartig
„Abzocke“ schreien, weil sie ein Bußgeld für eine begangene
Ordnungswidrigkeit zu zahlen
haben, so ist das rechtens und keine Abzocke.

Sie verwechseln vielmehr Ursache und Wirkung (Folge). Ohne Geschwindigkeitsüberschreitung kein Bußgeld, so einfach ist das (und natürlich ärgerlich, das gebe ich zu). Leider hat schon der ursprüngliche Artikel zu den Blitzern auf der B 27 den Fokus falsch gesetzt, finde ich – die Frage sollte eigentlich lauten: wie kann das sein, dass 200 000 Autofahrer zu schnell fahren? Schlafmützigkeit? Vorsatz? Fehlendes Unrechtsbewusstsein?

Ach und Herr Busch: nein, eine Entschuldigung sollten Sie natürlich nicht kriegen, wofür auch? Sie haben eine Ordnungswidrigkeit begangen und zahlen dafür ein moderates Bußgeld und nein – kriminalisiert werden Sie auch
nicht, da Geschwindigkeitsüberschreitung keine Straftat ist
(schade eigentlich). Und bloß, weil viele Menschen etwas falsch machen, wird es dadurch noch nicht richtig.

Eine letzte Anmerkung: Am 6. Oktober stand im TAGBLATT, dass jetzt ,nur noch‘ 400 Autofahrer pro Tag geblitzt wurden – bei Tempo 120! Bei welchem Tempo würde denn dann mal keiner zu schnell fahren? 150? 200? 250 km?

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Erstellt:
13.10.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 13.10.2018, 01:00 Uhr

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