Güterbahnhof

Der größte Schatz

Wohn- und Gewerbequartiere sollen auf dem Tübinger Güterbahnhofsgelände und entlang der Schaffhausenstraße entstehen. Als Gleisquerung war eine Unterführung vorgesehen – es könnte aber auch eine Überführung werden (24. Februar).

26.02.2016

Von Renate Schempp, Bad Kreuznach

Die Zusage der Stadtverwaltung, dass eine Unterführung als Gleisquerung geplant ist, war für mich mit ausschlaggebend für die Wahl des Grundstückes der Schrebergarten-Baugruppe. Nun ist aus angeblichen Kostengründen eine 8 bis 9 Meter hohe Überführung mit Rampen und viel Beton geplant, die nur einen Abstand von 6 Metern zu den Balkonen der Schrebergärtler haben soll. Moralisch gesehen kann die Stadt sich ein solch rechtswidriges Verhalten nicht leisten! Zudem wird mit Sicherheit dadurch ein missgestaltetes Stadtbild entstehen. Da hilft auch Schönreden nichts!

Unser Ziel: Schafft eine barrierefreie, unkomplizierte und schnelle Verbindung zwischen den Stadtteilen! Treppen, lange Rampen und Aufzüge verhindern dies. Es ist vorprogrammiert: die Variante der Überführung bietet keinen Anreiz, das Infrastrukturzentrum im Süden beziehungsweise das Angebot einer Wegeverkürzung in die Innenstadt oder die östlichen Stadtteile anzunehmen.

Eine Unterführung aus städtebaulicher und bürgerschaftlicher Sicht ist notwendig, nachhaltig und daher bezüglich der Mehrkosten gerechtfertigt. Ich appelliere an alle Verantwortlichen der Stadt Tübingen, sich für die bisher geplante Unterführung einzusetzen. Die Bürger sind stolz auf ihre Stadt und dies soll auch in Zukunft so bleiben. Zufriedene Bürger sind der größte Schatz einer Stadt.