Fechten

Der doppelte Kämpfer

Athletensprecher Max Hartung peilt bei der WM eine Medaille an.

18.07.2019

Von DPA

Hat Spaß an Sport und Politik: Max Hartung. Foto: Jan Woitas/dpa

Hat Spaß an Sport und Politik: Max Hartung. Foto: Jan Woitas/dpa

Budapest. Ende Juni, kurz nach der Siegesfeier mit Goldmedaille um den Hals, wäre Max Hartung am liebsten in den Urlaub gefahren. Die Fecht-EM in Düsseldorf war „ein Highlight“, sagte der 29-Jährige, „ein Kraftakt, nach dem man eigentlich die Füße hochlegen und sagen möchte: Geschafft! Geil war's!“ Stattdessen bereiteten sich die deutschen Fechter auf die WM vor, die seit Montag in Budapest läuft. Und bei der wieder einmal fast alle Hoffnungen auf Hartung ruhen. „Wir müssen schauen, dass wir noch einmal in Stimmung kommen und uns so anpeitschen, wie es uns in Düsseldorf gelungen ist“, sagt der Säbelspezialist, der an diesem Donnerstag (ab 10 Uhr) im Einzel und am Wochenende im Team um eine Medaille kämpft.

Konkrete Ziele setzt er sich nicht. „Klar“ habe die EM noch einmal „Selbstbewusstsein“ gebracht, aber „ich möchte einen Gegner nach dem anderen schlagen und nicht von hinten mit der Goldmedaille anfangen.“

Noch zwei Jahre möchte der gebürtige Aachener kämpfen, 2020 stehen die Olympischen Spiele in Tokio auf dem Programm. „Mir macht das Fechten tierisch Spaß, aber ich merke auch, dass die Knie, die Achillessehnen wehtun.“ Zudem wird der 29-Jährige längst auch an anderer Stelle gebraucht – der Athletensprecher des Deutschen Olympischen Sportbundes war 2017 der Gründungspräsident des Vereins Athleten Deutschland, der den Sportlerinnen und Sportlern auch international eine gewichtige Stimme verleiht. „Mir macht mein Engagement viel Spaß.“ dpa