Rottenburg · Corona

Der Vollzugsdienst ist aufgestockt

Derzeit sind 15 Zweier-Teams im Stadtgebiet unterwegs.

20.03.2020

Von Michael Hahn

Derzeit laufen nicht nur die bekannten Vollzugsleute des Ordnungsamts Streife, sondern auch viele städtische Beamte und Angestellte aus anderen Abteilungen, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Die 15 Zweier-Teams kontrollieren, dass die erlassenen Rechtsverordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingehalten werden.

Dazu gehört auch das neue Versammlungsverbot für Gruppen mit mehr als drei Personen. Oberbürgermeister Stephan Neher hofft auf die Einsicht der Leute. „Wenn jemand uneinsichtig ist, dann rufen wir die Polizei.“ Diese werde dann die Personalien aufnehmen und womöglich ein Strafverfahren einleiten. Einzelne oder Paare können weiterhin etwa auf den Parkbänken am Neckarufer sitzen, sagte der OB. Auch für Familien gilt das Drei-Personen-Limit nicht, weil sie ja auch sonst zusammen sind. Neher: „Es geht darum, eine Durchmischung zu verhindern.“ Die bisherigen Kontrollen und Gespräche in Gastronomie, Einzelhandel und auf den Spielplätzen seien „auf großes Verständnis“ gestoßen, schreibt die Stadt.

Neher selbst geht es mittlerweile wieder „sehr gut“, sagte er auf Nachfrage. Er arbeite von zuhause aus, weil das Test-Ergebnis seiner möglicherweise an Corona erkrankten Kontaktperson noch nicht vorliege. Am Samstag und Sonntag werde die kleine Krisenrunde (Bürgermeister, Ordnungsamt, Hauptamt und Personalrat) jeweils um 10 Uhr per Videokonferenz beraten, bei Bedarf auch am Nachmittag. Am Montag, so hofft der OB, werde er wieder selbst im Rathaus auflaufen. „Dann bin ich wieder an Bord.“