Kommentar zu Boris Palmer und Flüchtlingspolitik

Der Tübinger OB ist nicht schwarz-weiß zu sehen

Boris Palmer kann auch anders. Der Tübinger Oberbürgermeister und querköpfige Grünen-Politiker hat sich beim Flüchtlingsthema schon oft verrannt und wurde an dieser Stelle für Inhalte und Formulierungen oft kritisiert. Nichts davon wird zurückgenommen. Afghanistan und Syrien zum Beispiel sind noch immer keine sicheren Herkunftsländer, auch nicht Gebiete. Von Hautfarbe und Verhalten auf einen Asylstatus zu schließen, bleibt rassistisch. Viel zu oft haben Palmers Weherufe die gute Flüchtlingsarbeit unfreiwillig überdeckt, als wäre Tübingen eine Problemstadt. Dabei läuft hier sehr vieles vorbildlich.

16.06.2018

Von Gernot Stegert

Und doch soll hier auch mal das Positive erwähnt werden. Neben den Taten als Oberbürgermeister im Team mit vielen anderen Akteuren sind einige landes- oder bundesweite Vorstöße Palmers zu nennen. Oft im Duo mit dem undogmatisch-sachlichen Richard Arnold, CDU-Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd. Hier ist Palmer ganz der Oberbürgermeister, der konkrete Probleme der Kommunen bei der Integration v...

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