spießig oder modern?

Der Traum vom Haus

Derzeit stellt man eine interessante Entwicklung fest: Wird Spießig-Sein wieder modern? Schaut man sich Studien zu Zukunftsvorstellungen von jungen Leuten an, stehen ganz oben der Traum vom „Haus und Garten“ und „genug Geld“.

07.03.2016

Von PR

Für was sparen die Deutschen, Quelle: https://www.bkm.de/

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Vom Hipster zum Spießer

Ein erheblicher Teil der jungen Generationen sehen sich in ihrer Zukunft (oder z.T. auch schon in ihrer Gegenwart) sonntags Tatort schauend auf dem Sofa im Eigenheim sitzen, einem festen Job nachgehen und mit den Kindern im Garten vor besagtem Haus spielen.

„Spießig“ möchte man sein, wenn z.B. die Familienplanung beginnt und zwangsläufig Veränderungen anstehen. Doch als engstirnigen, konformitätsliebenden Philister sieht man sich keinesfalls – schließlich war oder ist man derzeit noch bestenfalls ein „Hipster“. Man könnte also eher von einer Art „Neo-Spießertum„ sprechen.

Aber woran liegt diese Entwicklung?

So pauschal lässt sich dieses Phänomen zwar nicht begründen, aber verschiedene Aspekte sind sicherlich bedeutend. Gerade die jungen Generationen werden in einer Zeit von Terror, Finanzkrisen und gescheiterten Ausbildungsreformen erwachsen. Es wundert nicht, wenn man sich deshalb nach Sicherheit sehnt, egal ob innerhalb der Familie, dem Job oder der Wohnsituation.

Das eigene Haus stellt für viele eine solche Sicherheit da. Nicht nur, dass man möglicherweise seinen Kindern ein anderes Umfeld als Großstadthektik wünscht. Vor allem Veränderungen in Wirtschaft und Politik sorgen dafür, dass die Überlegung des Hauserwerbs immer präsenter wird. In den großen Ballungsräumen (ob Großstadt oder Universitätsstadt) steigen die Mieten unaufhörlich und zwingen viele Bewohner aus den Innenstädten an den Stadtrand oder aufs Land zu ziehen. Da gerade den jungen Leuten tagtäglich vorgehalten wird, wie unsicher deren Renten sein werden, wird das Eigenheim zudem als lukrative Altersvorsorge angesehen.

Die Entscheidung für die eigenen vier Wände

Der Traum vom eigenen Haus ist das eine, die Realisierung eine andere. Egal ob man das Eigenheim kauft oder selbst baut, es bleibt eine erhebliche finanzielle Belastung. Aus eigener Taschen können nur die wenigsten diesen Traum verwirklichen, fast immer muss ein Darlehen aufgenommen werden. Dieses Darlehen kann sich ganz unterschiedlich gestalten. Ist die Rede vom Hausbau oder – kauf, kommt sofort der Begriff Bausparvertrag auf. Doch gibt es durchaus noch andere Finanzierungsstrategien, die sich alle voneinander unterscheiden und über die man sich sorgfältig informieren sollte.

Beim Bausparvertrag beispielsweise zahlt man eine bestimmte Zeit lang in eine Gemeinschaftskasse ein und kann sich zu vorher festgelegten Konditionen ein Darlehen auszahlen lassen. Oft werden solche Verträge schon von den Eltern für ihre Kinder aufgesetzt. Es herrscht ein festgesetzter Zinssatz und zusätzliche Fördermittel vom Staat können bezogen werden.

Die Baufinanzierung – eine einmalige Auszahlung eines Kredits – unterscheidet sich dahingehend, dass der Zinssatz der Schwankungen des Kapitalmarktes ausgesetzt ist. Da derzeit ein Zinstief herrscht, scheint diese Finanzierungsmöglichkeit für viele lukrativ zu sein.

Welche Finanzierungsart die Passende ist, liegt natürlich auch an den individuellen Voraussetzungen, online kann man sich zum einen sehr gut informieren oder holt professionelle Meinungen ein – am besten von verschiedenen Instituten.