Tourismus-Messe

Der Stocherkahn hat gefehlt

Zum vierten Mal: Tübingen präsentiert sich ab Samstag mit Reutlingen und Metzingen als „Städteperlen“ gemeinsam an einem Stand.

11.01.2018

Von Kathrin Kammerer

Zwei Fahrräder haben im vergangenen Jahr den „Städteperlen“-Stand von Tübingen, Reutlingen und Metzingen bei der Tourismus-Messe CMT in Stuttgart geschmückt. Tübingen, die heimliche Fahrrad-Hauptstadt, präsentierte sich ganz im Zeichen des 200. Drahtesel-Geburtstags. Dieses Jahr wird dort ab Samstag, 13. Januar, wieder der altbekannte Gourmet-Stocherkahn stehen. „Stocherkahn, Neckar, Altstadt“, zählt Gabriele Eberle, Geschäftsführerin des Bürger- und Verkehrsvereins auf: Das seien die ersten Dinge, welche die CMT-Besucher mit der Universitätsstadt in Verbindung bringen. Dieses Jahr wurde dann also wieder der Stocherkahn als Leitbild aufgestellt. „Die Leute haben sich letztes Jahr schon erkundigt, warum er fehlt“, so Eberle.

Ein zweites Zugpferd des Stadt-Marketings auf der CMT ist – im wahrsten Sinne des Wortes – das Eiszeit-Pferd aus der Vogelherdhöhle. So wird eine blecherne Replik des Pferdes, die sonst im Tübinger Landratsamt steht, den Stand zieren. Außerdem gibt es Ausstecherle und weitere Werbegeschenke in Pferde-Form, verkündete Eberle bei der gestrigen Pressekonferenz zur Messe.

Sie hofft, dass das Riesenweinfass im Schloss in naher Zukunft ein ähnliches Zugpferd für das Tübinger Stadtmarketing wird: „Wenn das ins Guinness-Buch kommt – das wär’ schon was.“ Die CMT-Besucher finden am „Städteperlen“-Stand einen Flyer zu den Fassführungen im Schloss.

Außerdem liegen Infoblätter über die Stadtführungen aus. Von April bis Oktober werden wöchentlich auch Führungen durch das Rathaus angeboten: Immer samstags um 16 Uhr, im Anschluss an die regulären Stadttouren. „Da kann man zwar auch selbst rein“, so Eberle und ergänzte mit Augenzwinkern: „Aber wer nicht plötzlich in eine Sitzung platzen will, der sollte lieber an unseren Führungen teilnehmen.“

Wegen der vielen Touristen und Austauschstudenten habe man sich nun dazu entschlossen, regelmäßige Stadtführungen in englischer Sprache anzubieten, sagte Eberle weiter. Diese beginnen von Mai bis September immer samstags um 11 Uhr.

Auch Führungen für Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte und Menschen, die noch nicht so gut Deutsch sprechen, werden angeboten und auf der CMT mit Flyern beworben. Des weiteren werden dort die vier neu designten Infobroschüren zu den Themen Freizeit, Essen und Trinken, Termine und Gastgeber in Tübingen ausliegen, so Eberle. Alle im einheitlichem Look, „mit neu designtem t“.

Stocherkahn, Eiszeitpferd und Altstadt sind also die Attraktionen des Tourismus – doch was gibt’s auf der CMT noch zu sehen und zu hören? Wer Klassik mag, den wird vermutlich das Bachfest (28. September bis 7. Oktober) nach Tübingen locken. Unter dem Motto „Bach bearbeitet“ wird das Leben und Wirken des Komponisten in verschiedensten Veranstaltungen genauer beleuchtet. „Das Interesse am Bachfest ist bereits jetzt sehr groß“, berichtete Matthias Ehm von der Bachgesellschaft. „Schon aus Neuseeland hatten wir Anrufe bezüglich Tickets und Übernachtungen.“

Und dann ist da ja auch noch das Bier, das den ein oder anderen Tübingen Besucher (und auch Einwohner) verzückt. Deshalb besucht am Dienstag, 16. Januar, die Neckarmüller-Bierkönigin Kathrin den CMT-Stand der Perlen. „Eine super Werbung für Tübingen – obwohl die Stammbrauerei in Mössingen ist“, sagt Eberle.

Am Freitag, 19. Januar, kommen schließlich Schleckermäuler auf ihre Kosten: Vertreter von „Tübingen Erleben“, dem Veranstalter des Schokoladen-Festivals Chocolart, stehen am Stand Rede und Antwort – und haben sogar Nougat im Gepäck.

Die politische Prominenz von Land und Landkreis lässt sich ebenfalls blicken, erklärt Eberle. Am Montag, 15. Januar, schaut um 14 Uhr Tourismus-Minister Guido Wolf am Stand vorbei. Auch der Tübinger Landrat Joachim Walter und die Erste Bürgermeisterin Christine Arbogast haben sich angekündigt.

Die dritte Perle: Mehr als nur die Outlet-City

Die dritte Stadt am „Städteperlen“-Stand neben Reutlingen (siehe Reutlinger Blatt) ist Metzingen. Abgesehen von Mode will die Outletcity auch mit kulinarischer und landschaftlicher Vielfalt punkten. „Viele der Touristen shoppen tatsächlich nur und gehen dann wieder“, gibt Waltraud Schweitzer vom Stadtmarketing zu. „Aber immer mehr machen davor oder danach auch einen Abstecher in die Weinberge oder in die Innenstadt – das ständige Marketing fruchtet also.“ Am Eröffnungswochenende wird Kaffeerösten Thema sein, am 15. Januar ist ein Metzinger Barbier zu Besuch am Stand. Am 16. und 17. Januar dreht sich dann alles um Metzinger Weine und Sekte, bevor am 18. und 19 Januar der kulturelle Teil der Stadt präsentiert wird.

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Erstellt:
11.01.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 11.01.2018, 01:00 Uhr

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