Mössingen · Fasnet und Trauer
Nach Busunglück: Wie geht es mit der Mössinger Fasnet weiter?
Die Original Steinlachtäler stellen in Mössingen nach dem Unfalltod ihres langjährigen Busfahrers die Fasnet um.
Das tödliche Geschehen riss die Original Steinlachtäler aus der Fasnet: Bei einem Busunglück starb am letzten Januar-Sonntag ihr langjähriger Busfahrer in Dettingen. Bild: Agentur Ulmer
„Was ist richtig? Was ist falsch?“ Diese Fragen stellt Ralf Brielmann, Zunftmeister des Original Steinlachtaler Fasnachtsvereins, in einer Presseerklärung angesichts des tragischen Unfalltodes ihres langjährigen Busfahrers Ende Januar. Bestürzung und Trauer bestimmten die Vorstandssitzung, in der die weiteren Fasnetstermine umgestellt wurden, um den rechten Weg „zwischen Fasnetsremmidemmi und Trauer zu finden und unserem Brauchtum gerecht zu werden“.
Im Ergebnis nehmen die Narren an allen bisher zugesagten Umzügen teil. Für diese Saison sagen sie aber die Abendveranstaltungen und Partys ab, genau so auch den für diesen Samstag, 11. Februar, geplanten Kinderumzug. Stattdessen wollen sie an ihren langjährigen Busfahrer erinnern und auch am Tag darauf der Trauer und Stille nochmals Raum geben, wie sie schreiben.
Kein Sturm, kleiner Umzug am 16.
Nach Rücksprache mit der Mössinger Rathausspitze gibt es am Schmotzigen Donnerstag, 16. Februar, auch keinen Rathaus-Sturm. Eine Art gebremster Rathaussturm sei nicht zu organisieren, hieß es vom Vorstand. Dann lieber ganz absagen, kamen Stadt und Steinlachtaler überein.
Fasnet gibt es aber am 16. Februar. Um 13.30 Uhr startet der Umzug mit den Schülern der KBF. Eingeladen sind auch die Kindergärten Sternbergstraße, der Johannes-Kindergarten und der Kindergarten Hinter Höfen. Den Kindern soll nicht die Chance genommen werden, ihre selbstgebastelten Kostüme zu präsentieren. Zuschauer sind dabei willkommen.
Im Programm bleibt die Narren-Messe am Sonntag, 19. Februar, in der Marienkirche in Mössingen. Zelebrieren werden die Narren am Abend des Faschingsdienstag, 21. Februar, von 18.30 Uhr an auch das Verbrennen der Fasnet auf dem Mössinger Rathausplatz. Allerdings werden keine Tänze aufgeführt. Mit dieser Vorgehensweise, so der Vorstand, werde die Zunft am ehesten allen Beteiligten gerecht.