Thomas de Marco über die Geschichte der Tulpensonntage

Der Samenhandel hat Gönningen groß raus gebracht

Was einst aus Kleinasien nach Europa importiert wurde, bringt jedes Jahr den 3700 Einwohner zählenden Reutlinger Stadtteil Gönningen groß raus: die Tulpen. Vor drei Jahren erklärte die Sendung „Drehscheibe“ des Zweiten Deutschen Fernsehens den Ort am Fuß der Alb gar zur Tulpenhauptstadt Deutschlands.

11.04.2018

Von Thomas de Marco

Begonnen hat alles Mitte des 19. Jahrhundert mit dem Samenhandel. Weil das enge Tal für die Landwirtschaft wenig hergab, suchte die Bevölkerung eine andere Erwerbsgrundlage. Zunächst waren die Gönninger im 17. Jahrhundert mit „Schnitz“ (Dörrobst) umhergezogen. Dann setzten sie auf Hopfen und spezialisierten sich schließlich auf den Handel mit Blumen- und Grassamen. Dafür bekamen sie die königlich...

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