Tübingen

Der LHC ist sicher

Der Large Hadron Collider (LHC, deutsche Bezeichnung Großer Hadronen-Speicherring) ist ein Teilchenbeschleuniger am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf. Der Tübinger Professor Otto E. Rössler äußerte sich dazu am 6. September in einem Leserbrief. Hier antwortet ein Diplom-Physiker und Doktorand am LHC Experiment ALICE.

15.09.2017

Von Martin Schmidt, Tübingen

Am 6. September erschien im TAGBLATT ein Beitrag von Prof. Dr. Otto Rössler, in dem dieser von einem „immer noch fehlenden Sicherheitsbericht“ des LHC (Large Hadron Collider, Beschleuniger am Kernforschungszentrum CERN) spricht. Dieser könne, wie kein Wissenschaftler verneine, die Erde vernichten.

Nun weiß ich nicht, von welchem Sicherheitsbericht Herr Rössler dort genau spricht. Aber die Sicherheit des LHC, auch in Bezug auf die angeblich entstehenden Schwarzen Löcher, wurde vor seiner Fertigstellung zahllose Male untersucht. Das Ergebnis: Der LHC ist sicher.

Formal mag Herr Rössler, dass kein Wissenschaftler die Möglichkeit verneine. Formal kann ich aber auch die Möglichkeit nicht verneinen, dass wir im nächsten Moment alle ersticken, weil sich die komplette Luft der Erde auf der Südhalbkugel sammelt.

Wenn jemand Fragen zum LHC, seiner Sicherheit oder seinen Entdeckungen hat, empfehle ich jedem einen Besuch im Physikalischen Institut der Universität Tübingen oder in dem sehr guten Blog von Florian Freistetter (http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/tag/LHC/).

Auch ich bin gerne bereit, Fragen zu beantworten unter:

martin.schmidt@uni-tuebingen.de