Dettingen/Erms · Regionalstadtbahn

Der Ermstalbahn wird das Rauchen abgewöhnt

Die Regionalstadtbahn nimmt weiter Fahrt auf: Im zweiten großen Schritt auf dem Weg zur Realisierung wird die Ermstalbahn zwischen Reutlingen und Bad Urach elektrifiziert.

07.10.2019

Von ST

Privatbild

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„Das Projekt ist beispielhaft für eine notwendige Verkehrswende im ganzen Land. Dabei wird deutlich, wie wir uns die Mobilität der Zukunft vorstellen“, sagte Landes-Verkehrsminister Winfried Hermann am Montag beim Spatenstich in Dettingen/Erms. Die Menschen in der Region bekämen mit der Regionalstadtbahn eine attraktive Möglichkeit, vom Auto auf die klima- und umweltfreundliche Bahn umzusteigen. Dafür werden auch Bahnsteige verlängert, zudem ist der Neubau eines Kreuzungsbahnhofs geplant. Reutlingens Landrat Thomas Reumann betonte als Vorsitzender des Zweckverbands Regional-Stadtbahn deren Bedeutung: „Die Erfolgsgeschichte der Ermstalbahn wird durch die Regionalstadtbahn fortgeschrieben – Schiene ist Zukunft!“

Geschaffen werde ein nachhaltiges, enkeltaugliches Angebot als wesentlicher Baustein eines zukunftsfähigen Mobilitätskonzeptes. „Wir gewöhnen den Zügen das Rauchen ab“, sagte Carsten Strähle, Vorstandsvorsitzender der Erms-Neckar-Bahn AG (Enag). Das Gesamtprojekt ist in drei Module aufgeteilt. Modul 1 reicht von Herrenberg über Tübingen, Reutlingen bis Bad Urach. Die Gesamtkosten dafür betragen derzeit rund 122,4 Millionen Euro. Zuschussfähig sind davon 105,6 Millionen Euro. Davon bezahlt der Bund gut 60 Millionen, das Land etwa 21 Millionen. Den Rest übernimmt der Zweckverband Neckar-Alb als regionaler Aufgabenträger.