Reutlingen · Kreiskliniken

Der Betriebsrat stellt sich neu auf

Die Mitarbeitervertretung der Kreiskliniken möchte Vertrauen zurückgewinnen. Zwei neue Vertreter im Aufsichtsrat.

17.05.2019

Von uk

Das Abstimmungsverhalten der beiden Betriebsräte im Aufsichtsrat der Kreiskliniken hat zu nachhaltigen Verwerfungen geführt. Wie berichtet, soll nach Informationen des SCHWÄBISCHEN TAGBLATTs mindestens einer der beiden Betriebsräte für ein externes Management gestimmt haben – obwohl sie als Delegierte einen anderen Auftrag von den jeweiligen Betriebsräten der drei Häuser bekommen hatten. Die Beschäftigten wollten, dass die Geschäftsführung der drei Häuser in Eigenregie bleibt.

Durch die Presseberichte wurde das Vertrauen in die Betriebsräte im Aufsichtsrat gestört. Es gab Zweifel daran, ob die beiden Vertreter wirklich im Sinne des Betriebsrats und der Beschäftigen gehandelt hatten. Aus diesem Grund zog das Gremium des Betriebsrates Reutlingen bereits vor knapp zwei Wochen erste Konsequenzen: Die Stellvertreterin des Gesamtbetriebsrats wurde aus diesem und damit auch aus dem Aufsichtsrat abberufen (wir berichteten) und als stellvertretende Betriebsratsvorsitzende abgewählt.

Wie am gestrigen Donnerstag von Pressesprecher Eckhart Zieker zu erfahren war, wurde mittlerweile auch der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Karsten Heinrich abberufen. Mit einer Sonderinformation hat sich der Betriebsrat des Klinikums am Steinenberg gestern an die Beschäftigten gewandt. Vorausgegangen war eine Sondersitzung des Gesamtbetriebsrates am Mittwoch. Dort wurden folgende Änderungen mitgeteilt: Neuer Vorsitzender ist der Betriebsratsvorsitzende des Klinikums am Steinenberg, Martin Weber.

Als Stellvertreterin wurde die Betriebsratsvorsitzende der Albklinik Münsingen, Agnes Lamparter, bestimmt. Zweiter Stellvertreter wurde Fritz Walter, Betriebsratsmitglied der Ermstalklinik Bad Urach. Weber und Lamparter sitzen damit künftig auch als Vertreter des Gesamtbetriebsrats im Aufsichtsrat der Kreiskliniken. „Damit kommen wir hoffentlich in ruhigeres Fahrwasser“, sagt Zieker.