Tübingen/Stuttgart

Lede Abal ist neuer Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen

Die Landtagsfraktion der Grünen hat den 45-jährigen Tübinger am Dienstag mit über 80 Prozent Zustimmung gewählt, teilt sie mit.

08.03.2022

Von ran

Daniel Lede Abal. Archivbild: Ulrich Metz

Daniel Lede Abal. Archivbild: Ulrich Metz

Daniel Lede Abal übernehme das Amt des Parlamentarischen Geschäftsführers sofort. Sein Vorgänger Uli Sckerl war im Februar gestorben.

„Ich freue mich über die hohe Zustimmung meiner Kolleginnen und Kollegen. Auch wenn der Beigeschmack bitter ist“, sagt Daniel Lede Abal. „Uli Sckerl war ein Freund, ein wunderbarer Ratgeber und ein absoluter Fuchs in jeder Hinsicht. Er fehlt uns allen. Die Fußstapfen, in die ich nun trete, sind groß.“ Lede Abal hatte seinen Vorgänger immer wieder vertreten, zuletzt auch in den Wochen vor seinem Tod.

Der Parlamentarische Geschäftsführer sei eine Art Außenminister seiner Fraktion, so die Grünen. Er stehe im Kontakt mit seinen Kollegen der anderen Fraktionen. Auf dieser Ebene werde viel Fachliches, Strategisches und Organisatorisches geklärt. Außerdem kümmert sich der Parlamentarische Geschäftsführer im Hintergrund um organisatorische Fragen der Arbeit im Landtag wie Geschäftsordnungen und Tagesordnungen. Und er klärt Dinge, die alle Abgeordneten betreffen, etwa Personalprojekte, Raumfragen, Sicherheitsthemen oder die IT.

Daniel Lede Abal, seit 2011 im Landtag, gehört zu den langjährigsten Abgeordneten der Grünen in Stuttgart. Nur drei der aktuell 58 Mitglieder seiner Fraktion sind länger im Parlament als er. Seit seiner ersten Wahl gehört er zum Fraktionsvorstand, der früher sechs, in der gewachsenen Fraktion jedoch acht Mitglieder hat. Daniel Lede Abal war bisher bereits verantwortlich für Personal-Themen. Die Fraktion der Grünen hat über 40 Beschäftigte.

Für seine Arbeit im Wahlkreis werde sich durch die neue Verantwortung in Stuttgart wenig ändern, versichert er. Um Zeit für die neuen Aufgaben zu gewinnen, gibt Daniel Lede Abal einige seiner bisherigen Themen ab. Er ist künftig nicht mehr Sprecher der Grünen-Fraktion für Migration und Integration. „Die Flüchtlingspolitik bleibt bei mir“, betont er jedoch. „Das war und ist eines meiner Herzens-Themen – und gerade jetzt in diesen Wochen besonders wichtig.“