Weiler · Ferienbetreuung

Den Gangstern auf den Fersen

Die Weilerburg wurde am Mittwoch beim Kinderferienprogramm zum Tatort einer Verbrecherjagd.

16.08.2019

Von Anna-Sophie Kächele

Andreas Harr (rechts) filmt die zwei Gangster, wie sie einen Plan aushecken.Bild: Anna-Sophie Kächele

Andreas Harr (rechts) filmt die zwei Gangster, wie sie einen Plan aushecken.Bild: Anna-Sophie Kächele

Sieben neun- bis dreizehnjährige Kinder drehten im Sommerferienprogramm einen Krimi. Sie übten sie sich in verschiedenen Rollen auf der Weilerburg. Der freiberufliche Kameramann Andreas Harr drehte mit ihnen die Szenen des selbst geschriebenen Stücks. Die Ergebnisse der viereinhalb Stunden Drehzeit schnitt er danach zu einem 15- bis 20-minütigen Video, das die Kinder aus dem Internet runterladen können oder auf CD bekommen. Tabea Weschenmoser betreute die Gruppe als Jugendsozialarbeiterin und half den Jugendlichen bei
ihren Texten.

Bei der Verteilung der Rollen war schnell klar, welche die begehrtesten Figuren sind: Vier der sieben Kinder wollten die Gangster spielen. ,,Ein Gangster will wohl jedes Kind einmal sein“, sagte Andreas Harr und lachte.

Ziel des Ferienprogramms sei e Spaß und hier eben die Schauspielerei. Sechs der Kinder haben schon einmal Theater gespielt oder sind in einer Theater-AG, wie die zwei elfjährigen Jungen Luca und Lasse. Sie besuchen nach den Sommerferien die siebte Klasse im Eugen-Bolz Gymnasium. ,,Ich will mal nach Hollywood!“, ist sich Luca sicher. Die zwei haben sich die begehrten Rollen der Gangster ergattert.

Nachdem sie als Willi der Würger und Bruno Kowalski dem Professor Hagenbeck einen USB-Stick geklaut haben und ihn verlieren, müssen sie im Lauf einer Verfolgungsjagd ein Mitglied der Kinderbande und den Finder des Diebesguts mit einem Betäubungsmittel ruhig stellen. Letzten Endes siegt jedoch das Gute
und die Kinderbande kann den USB-Stick zusammen mit der Polizei sicherstellen.

Neben der Schauspielerei lernten die Kinder etwas über das Filmen und weshalb die Nachrichten-Szene vor einem grünen Tuch aufgenommen wird: Die grüne Fläche kann durch technische
Hilfe unsichtbar gemacht werden. Stattdessen wird dann zum Beispiel ein Nachrichtenstudio eingeblendet.

Harr war begeistert von der Schauspielkunst der Kinder und den vielen guten Ideen. ,,Ihr seid gut! Total kreativ, das gefällt mir!“, lobte er. Weschenmoser sagte, die Kinder, die sich vor der Veranstaltung größtenteils nicht kannten, seien im Lauf der Stunden aufgeblüht und hätten sich gut eingebracht.