Kommentar über den aufschneidenden Vater dreier Basketball-Talente

Den Ball flachhalten

Auch sechs Tage nach der Rekord-Nacht muss sich der ein oder andere Spieler von Ratiopharm Ulm zwicken. Ja, es ist immer noch wahr: Mit mindestens 26 Siegen in Serie stehen die Ulmer in den Geschichtsbüchern der Basketball-Bundesliga. Coach Thorsten Leibenath zeigt sich jedoch bescheiden: „Der Rekord ist eine schöne Randnotiz.“

24.03.2017

Von Alexander Kern

Dass es in diesem Sport auch anders geht, beweist der Blick über den großen Teich. In den USA sorgt derzeit ein Mann namens LaVar Ball mit großspurigen Aussagen für Wirbel. Dabei ist er weder Spieler noch Trainer. Die mediale Aufmerksamkeit hat er seinen Söhnen zu verdanken. Lonzo (19), LiAngelo (18) und LaMelo (15) gelten als Toptalente – und LaVar Ball lässt keine Chance aus, um seine Sprösslinge zu promoten. So prahlte er, dass Lonzo besser sei als Steph Curry und LeBron James – die beiden wertvollsten Akteure der Profiliga NBA. Direkt darauf forderte der 48-Jährige Nike, Adidas und Co. auf, seinen Söhnen einen Sponsoren-Deal anzubieten. Als Honorar schwebt ihm einer Milliarde Dollar vor.

Dass er drei Basketball-Youngsters gezeugt hat, sei übrigens geplant gewesen. „Früher war ich mit vielen Schönheiten zusammen. Die waren aber zu klein.“ Daher habe er sich für seine 1,82-Meter große Frau Tina entschieden, die – wie er – Basketball auf dem College gespielt hat. Tatsächlich ging der Plan auf. Seine Söhne haben viel Talent im Blut. Allerdings das von Mama. Denn Papa Ball schaffte auf dem College nur läppische 2,2 Punkte pro Spiel.