Apple

Datenbrille als Wette auf die Zukunft

Chef Tim Cook hat den Gewinn des Konzerns über Jahre hinweg in die Höhe geschraubt. Nun zeigt er eine Innovation.

07.06.2023

Von dpa

Ein Wagnis für Apple-Chef Tim Cook. Foto: Josh Edelson/afp

Ein Wagnis für Apple-Chef Tim Cook. Foto: Josh Edelson/afp

Cupertino. Apple-Chef Tim Cook führt seit fast zwölf Jahren den iPhone-Konzern und hat den Wert des Unternehmens verzehnfachen können. Kritiker verweisen jedoch darauf, dass fast alle aktuellen Erfolgsprodukte auf die Visionen von Steve Jobs zurückgehen, der im Oktober 2011 starb.

Nun wagt Cook sich aus dem Schatten des legendären Firmen-Mitbegründers hervor. Auf der Apple-Entwicklermesse WWDC stellte Cook der Öffentlichkeit eine Daten-Brille mit dem Namen Vision Pro vor. Die Vision Pro lässt die User zum einen wie herkömmliche VR-Brillen tief in eine virtuelle Realität eintauchen, ermöglicht gleichzeitig aber immer wieder, auch die analoge Umgebung wahrzunehmen. Das Headset, das wie eine futuristische Skibrille aussieht, bietet den Anwendern eine dreidimensionale Bedienoberfläche. Mit dieser können sie ihre analoge Umgebung und die virtuelle Realität gleichzeitig sehen oder zwischen beiden Welten wechseln.

Apple nennt die Vision Pro einen tragbaren Umgebungs-Computer. „Wir glauben, dass die Apple Vision Pro ein revolutionäres Produkt ist“, sagte Konzernchef Cook. Das Gerät werde die Art und Weise verändern, wie Menschen kommunizieren und zusammenarbeiten, zeigte er sich überzeugt. In den USA soll das Gerät Anfang kommenden Jahres auf den Markt kommen. Ein Datum für den Marktstart außerhalb der USA wurde noch nicht genannt.

Bei der Apple-Brille wird die Umgebung von Kameras auf dem Gehäuse eingefangen und auf Displays vor den Augen der Anwender wiedergegeben. Nach diesem Prinzip geht auch die Konkurrenz vor. Auf beide Bildschirme verteilt hat die Brille 23 Millionen Pixel – mehr als die 4K-Auflösung eines Fernsehers für jedes Auge.

Carolina Milanesi, Analystin vom Marktforschungsunternehmen Creative Strategies, sagte in Cupertino, sie glaube nicht, dass das Headset derzeit für den Massenmarkt gedacht sei. Stattdessen richte sich Apple zunächst an Technikbegeisterte sowie an Entwickler, die Anwendungen für die Vision Pro programmieren werden. Für diese Zielgruppe stellen auch die 3500 US-Dollar, die Apple haben möchte, kein Problem dar. dpa

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Erstellt:
07.06.2023, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 07.06.2023, 06:00 Uhr

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