Skandal

„Das man Tieren so etwas tut“

Agrarminister Hauk gerät wegen der skandalösen Zustände in Schlachthöfen immer mehr unter Druck

27.11.2020

Von LSW

Biberach. Nach mehreren Schlachthof-Skandalen und scharfer Kritik an den Missständen in den Betrieben sollen die Kontrollen weiter verschärft und regionale Schlachthöfe gefördert werden. Agrarminister Peter Hauk (CDU) kündigte am Donnerstag außerdem an, die Kommunikation und den Austausch der Behörden und Schlachthofbetreiber zu koordinieren. Diese Stelle wurde bereits bei der Landestierärztin angegliedert; die nimmt in den kommenden Wochen ihre Arbeit auf, wie der CDU-Politiker im Agrarausschuss sagte. Die Opposition warf ihm vor, die Vorschläge seien bereits bekannt. Die SPD erneuerte ihre Rücktrittsforderung.

Hauk steht nach der Veröffentlichung von Videoaufnahmen aus dem Schlachthof Biberach unter Druck. Die Aufnahmen von Tierrechtsaktivisten zeigen unter anderem, wie das Töten von Rindern durch fehlerhafte Bolzenschussgeräte für die Tiere qualvoll in die Länge gezogen wurde. Anfang 2018 war bereits ein Schlachthof in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) wegen Tierschutzverstößen geschlossen worden, im September 2019 ein Betrieb in Gärtringen.

„Es war mir bislang nicht denkbar, dass man mit Tieren so etwas tut“, sagte Hauk. Nach Angaben des Ministers plant das Land für regionale Schlachthöfe nach Tierwohl-Kriterien zunächst bis zu zehn Millionen Euro ein. Die Förderung werde gerade mit der EU abgestimmt. dpa

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Erstellt:
27.11.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 35sec
zuletzt aktualisiert: 27.11.2020, 06:00 Uhr

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