Adel

Das Märchen mit bitterem Ende

Vor 40 Jahren heirateten Charles und Diana mit viel Pomp und falschen Erwartungen von allen Seiten.

29.07.2021

Von AFP

Der obligatorische Kuss auf dem Balkon. Foto: dpa

Der obligatorische Kuss auf dem Balkon. Foto: dpa

London. 29. Juli 1981: Vor der Londoner St. Paul's-Kathedrale drängen sich tausende Neugierige, weltweit halten 750 Millionen Zuschauer vor den Fernsehschirmen ergriffen inne: Der britische Thronfolger Prinz Charles und seine schüchterne Braut Diana Spencer geben sich das Jawort. Im Alter von 32 Jahren führt Charles seine gerade erst 20 Jahre alt gewordene Verlobte zum Altar.

Bei den entscheidenden Worten „Ich will“ bebt Charles' Stimme und ist kaum zu hören. Seine Braut vertauscht in ihrer Nervosität die Vornamen des Thronfolgers. Anschließend fährt das Paar unter Jubelrufen der Bevölkerung zum Buckingham-Palast und tauscht auf dessen Balkon vor aller Augen einen flüchtigen Kuss.

Die Ehe, die der Öffentlichkeit vor 40 Jahren als eine Art Märchen präsentiert wird, ist in Wirklichkeit arrangiert. Bei einem Pressetermin zur Verlobung sagte Charles auf die Reporter-Frage, ob er verliebt sei, „was auch immer ,verliebt? bedeutet“ – und lässt damit nichts Gutes für die Verbindung ahnen.

Im Juni 1982 bringt Diana Sohn William zur Welt, zwei Jahre später folgt Harry. Danach wird die Ehe rasch zerrüttet – Gerüchte über gegenseitige Untreue machen ebenso die Runde wie peinliche abgehörte Telefonate und Berichte über Dianas Bulimie und Suizidversuche.

1992 trennt sich das Paar schließlich, 1996 folgt die Scheidung. Im August 1997 verunglückt Diana im Alter von 36 Jahren gemeinsam mit ihrem Freund Dodi Al-Fayed in Paris tödlich. 2005 heiratet Prinz Charles schließlich ein zweites Mal – seine Jugendliebe Camilla Parker Bowles, der er Gerüchten zufolge am Tag vor seiner Hochzeit mit Diana ein mit den Initialen ihrer heimlichen Spitznamen füreinander – Fred und Gladys – graviertes Armband geschenkt hatte. afp