Tübingen

Das Land nimmt Impfstoff zurück

In Tübingen lagern noch über 10 000 Dosen Astra-Zeneca, die nicht mehr vor Ort verimpft werden. Nach mehreren Anfragen des Uniklinikums und nach einem Vorstoß der ehemaligen Personalratsvorsitzenden Angela Hauser hat sich jetzt das Sozialministerium des Landes beim Tübinger Impfzentrum gemeldet.

15.08.2021

Von uja

Der Impfstoff von Astra-Zeneca. Bild: Ulmer

Der Impfstoff von Astra-Zeneca. Bild: Ulmer

Es nimmt die in Tübingen nicht verbrauchten Vakzinen zurück, teilte die Behörde mit, sodass sie nicht verfallen müssen. Das Land bat das UKT um Mithilfe bei der Übergabe.

Laut Prof. Martin Holderried von der Stabsstelle des Uniklinikums liegen derzeit noch gut 10 000 Einzeldosen des Astra-Zeneca-Impfstoffs auf Lager. Sie werden nicht mehr verimpft und sollten so bald wie möglich an das Zentrallager des Landes zurückgegeben werden. Von dort aus geht der Impfstoff dann über den Bund an Länder, die ihn brauchen können. Laut Holderried, der für das medizinische Organisationsteam im Impfzentrum Tübingen verantwortlich ist, muss dafür allerdings vor Ort eine Logistik geschaffen werden: „Das ist nicht so einfach.“

Ein großer Vorteil des Astra-Zeneca-Impfstoffs ist immerhin, dass er auch bei normalen Kühlschranktemperaturen aufbewahrt werden kann. Die ehemalige Personalratsvorsitzende Angela Hauser regte deshalb auch an, den Impfstoff über das Difäm direkt an Entwicklungsländer zu versenden.

Die Impf-Dosen wurden zunächst nach Verfügbarkeit nach Tübingen geliefert. Damals herrschte in ganz Deutschland großer Bedarf und ein Mangel an Impfstoff. So wurde geliefert, was da war. Mittlerweile bestellen die Impfzentren die Mengen, die sie benötigen.