Biathlon: Spätstarterin vorsichtig optimistisch

Dahlmeier hofft, dass die Kraft reicht

Die Weltmeisterin kehrt nach dem verpassten Auftakt zurück: Nach überstandener Grippe geht Laura Dahlmeier in Hochfilzen wieder auf die Jagd.

10.12.2015

Von SID

Machte im Langlauf schon eine gute Figur: Biathletin Laura Dahlmeier. Foto: Eibner

Machte im Langlauf schon eine gute Figur: Biathletin Laura Dahlmeier. Foto: Eibner

Hochfilzen. Scharfschützin Laura Dahlmeier bremste vorsichtshalber die Euphorie. Getreu dem alten Kaiser-Motto "Schau n mer mal" fieberte die Staffel-Weltmeisterin mit größtmöglicher Vorsicht ihrem Auftakt im Biathlon-Weltcup entgegen. "Ich fühle mich wieder recht gut", sagte die 22-Jährige vor den Rennen in Hochfilzen: "Mal schauen, wie es dort über eine längere Distanz und mit dem Gewehr auf dem Rücken wird."

Denn ohne Last hatte sie nach mehreren grippalen Infekten am vergangenen Wochenende bei einem FIS-Rennen der Langläufer schon wieder einen guten Eindruck hinterlassen - aber eben nur über fünf Kilometer. Und ohne Gewehr. "Das war schon mal ganz ordentlich", sagte die Vizeweltmeisterin in der Verfolgung, "und ich hoffe, dass die Kraft für zwei gute Rennen reichen wird." Dass Dahlmeier (Partenkirchen) erst später zum Tross des Deutschen Skiverbandes (DSV) hinzustößt, kennt sie ja aus dem Vorjahr. Damals hatte sie gar erst am 18. Dezember das erste Rennen absolviert - in Pokljuka sprangen direkt drei Top-Ten-Resultate heraus. Im Laufe der weiteren Saison folgten acht Podestplätze, Rang acht im Gesamtweltcup und eben die grandiosen Auftritte bei der WM in Kontiolahti. Diese brachten sogar Dahlmeiers einstige Trainingspartnerin Magdalena Neuner, immerhin Rekordweltmeisterin, ins Schwärmen. "Sie ist eine richtig gute Biathletin, bei der das Gesamtkonzept passt. Außerdem ist sie mental sehr stark", sagte Neuner.

Arnd Peiffer, der mit zwei zweiten Plätzen in Östersund einen glänzenden Saisonauftakt hingelegt hatte, musste derweil wegen einer Erkältung seinen Start absagen. "Manchmal hat man Glück, manchmal eben Pech", sagte Peiffer. In Hochfilzen absolvieren die Biathleten morgen ab 11.30 Uhr (ARD und Eurosport) die Sprints. Es folgen am Samstag (ab 11.30 Uhr) die Verfolger, ehe am Sonntag (ab 11.15 Uhr) die Staffeln anstehen.