Radsport

„Dafür gehört Dylan Groenewegen in den Knast“

Der bei der Polen- Rundfahrt gestürzte niederländische Radprofi Fabio Jakobsen, 23, hat nach Angaben seines Teamchefs schwere Verletzungen im Gesicht erlitten.

07.08.2020

Von DPA

Der Moment des schweren Sturzes in Kattowitz: Dylan Groenewegen (links) hatte Fabio Jacobsen (Mitte) abgedrängt. Foto: A. Grygiel/dpa

Der Moment des schweren Sturzes in Kattowitz: Dylan Groenewegen (links) hatte Fabio Jacobsen (Mitte) abgedrängt. Foto: A. Grygiel/dpa

Amsterdam/Kattowitz. „Alle Knochen dort sind gebrochen“, sagte Patrick Lefevere, Manager des Teams Deceuninck-Quick Step am Donnerstag. Der Zustand sei „sehr schlimm. Wir beten weiter, dass er überlebt.“

Lebensgefahr besteht offiziell nicht. Der Zustand gilt als ernst, aber stabil. Lefevere hatte am Abend zuvor gesagt, dass Dylan Groenewegen, der seinen Landsmann im Zielsprint bei einer Geschwindigkeit um die 80 km/h nach Interpretation der TV-Bilder und zahlreicher Augenzeugen in die Absperrgitter abgedrängt hatte, eine Gefängnisstrafe verdiene: „Er gehört dafür in den Knast, dafür würde ich vor Gericht ziehen.“ Diese Worte bedauere er nicht, sagte Lefevere am Tag danach. „Wir werden Schritte unternehmen, um bei der Polizei Anzeige zu erstatten.“ Dem 27-Jährigen Groenewegen drohen auch rein sportliche Konsequenzen. In einem ähnlichen Fall war Bora-Star Peter Sagan 2017 nach der vierten Etappe der Tour de France disqualifiziert worden. dpa/eb