Karlsruhe

DOSB-Präsident: Weniger internationale Wettbewerbsnachteile

DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat die Sportverbände aufgefordert, die Leistungssportreform „nicht nur umzusetzen, sondern nachhaltig zu leben“.

22.07.2019

Von dpa

Alfons Hörmann, Präsident des DOSB. Foto: Guido Kirchner/Archivbild

Alfons Hörmann, Präsident des DOSB. Foto: Guido Kirchner/Archivbild

Karlsruhe. Dies sagte der Spitzenfunktionär bei einer Zwischenbilanz der Umstrukturierung im Leistungssport. „Aus meiner Sicht werden die wesentlichen Auswirkungen in Tokio noch nicht zu sehen sein“, sagte Hörmann mit Blick auf die Olympischen Spiele 2020. „Wer an eine solche Reform geht, muss zehn bis zwanzig Jahre im Blick haben. Deshalb sehe ich uns bestenfalls bei der Halbzeit der Reform.“

Die vier, fünf Jahre harte Arbeit hätten sich schon jetzt gelohnt: „Es sind wesentlich mehr finanzielle Mittel im Sport“, sagte Hörmann und verweis auf die massiv gestiegene Förderung des Bundes. Die Wettbewerbsnachteile - zum Beispiel im Vergleich mit Großbritannien - hätten sich deutlich reduziert. „Langsam, aber sicher befinden wir uns da auf einer Ebene, wo wir das leistungssportlichen Niveau halten können.“

Der Deutsche Olympische Sportbund und das Bundesinnenministerium hatten Ende 2014 beschlossen, den Leistungssport als Reaktion auf die immer geringere Medaillenausbeute seit Olympia 2008 in Peking zu reformieren. Zur Neustrukturierung des Spitzensports gehören eine Konzentration der Athletenkader, Optimierung der Trainingssituation, eine Professionalisierung der Spitzenverbände oder effizientere Stützpunkte sowie eine Neuausrichtung der finanziellen Förderung auf Grundlage des Potenzialanalysesystems (PotAS). Ziel der Reform sind mehr olympische Medaillen frühestens bei den Winterspielen 2026 und bei den Sommerspielen 2028.