Tübingen
Curevac: Impfstoffentwickler meldet höhere Verluste im ersten Halbjahr
Auch weiterhin schreibt der Tübinger Impfstoff-Entwickler Curevac rote Zahlen. In den ersten sechs Monaten lag der Verlust aus dem operativen Geschäft bei 132,2 Millionen Euro. Dies teilte das Unternehmen jetzt mit. Das entspricht einem Anstieg von 56,6 Millionen Euro gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Laut Curevac liegt das unter anderem an zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit der Beendigung von Produktionsdienstleistungen für den Covid-19-Impfstoff der ersten Generation. Dadurch könnten auch in Zukunft noch Kosten entstehen. Generell habe man aber jetzt den Großteil der finanziellen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem gescheiterten Corona-Impfstoffprojekt beglichen. Gestiegen seien aber im vergangenen Halbjahr die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den Bereichen Infektionskrankheiten und Onkologie. Außerdem habe sich die Zahl der Mitarbeiter erhöht. Zudem habe Curevac in den ersten sechs Monaten des Vorjahres, anders als in diesem Jahr, von der Auflösung von Rückstellungen profitieren können. Dennoch ist das Unternehmen laut der Pressemitteilung liquide. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich Ende Juni 2023 auf 537,9 Millionen Euro. Sie lagen damit trotz des Verlustes über dem Wert vom Jahresende 2022. Grund: Im Februar hatte das Unternehmen 27 Millionen Stammaktien zum Kauf angeboten und damit 250 Millionen Dollar erlöst. Laut Curevac reichen die Barmittel damit bis Mitte 2025. In der Pressemitteilung verwies Curevac auch auf laufende Projekte, die zuversichtlich stimmten: „In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 konnten wir die Dynamik des starken Jahresauftakts ausbauen. Mit dem Beginn klinischer Studien schreiten unsere klinischen Entwicklungsprogramme für prophylaktische Impfstoffe in Zusammenarbeit mit GSK und unsere eigenen Krebsimpfstoffprogramme kontinuierlich voran.“