Corona
Covid-19 trifft Raucher härter
Wer raucht, riskiert einen schwereren Verlauf von Covid-19, so eine Studie. Allerdings stecken sich Raucher seltener an.
Oxford. Raucher haben Studien zufolge ein höheres Risiko für schwere Verläufe von Covid-19. Das ergeben Analysen, die britische Forschende in der Fachzeitschrift „Thorax“ vorstellen. Die Wahrscheinlichkeit, wegen Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, könnte bei Rauchern fast doppelt so groß sein wie bei lebenslangen Nichtrauchern. Zudem sterben Raucher öfter an Covid-19.
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Rauchen mit dem Risiko einer schweren Covid-Erkrankung zusammenhängt, genauso wie Rauchen das Risiko für Herzkrankheiten, verschiedene Arten von Krebs und andere Krankheiten beeinflusst“, sagte der leitende Forscher Ashley Clift von der Universität Oxford der Nachrichtenagentur PA zufolge.
Zu Beginn der Pandemie hatte es hingegen Anzeichen dafür gegeben, dass Raucher seltener an Covid-19 erkranken. Das hatte etwa eine Analyse eines Teams um den Bonner Virologen Hendrik Streeck gezeigt.Die Gründe dafür können vielfältig sein, meint dieser. Etwa, weil Raucher öfter ins Freie gehen oder auch, weil deren Immunaktivität im Rachenraum erhöht sei.
Aber: Wenn sich ein Raucher erst einmal infiziert habe, habe er ein viel größeres Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, betont der Virologe. dpa