Motorrad

Cortese überrascht mit Podestplatz

Nach langer Durststrecke in der Weltmeisterschaft überzeugt der Berkheimer bei seinem Supersport-Debüt als Dritter in Australien. In vier Wochen geht's in Thailand weiter.

26.02.2018

Von TOM

Sandro Cortese (rechts) freut sich über Rang drei, Sieger wurde Lucas Mahias (Mitte) vor Randy Krummenacher. Foto: worldsbk

Sandro Cortese (rechts) freut sich über Rang drei, Sieger wurde Lucas Mahias (Mitte) vor Randy Krummenacher. Foto: worldsbk

Um den Motorrad-Rennsport in Deutschland steht es bekanntlich derzeit nicht sonderlich gut. Der einzige Moto-GP-Pilot Jonas Folger hat sich wie berichtet wegen einer Krankheit – basierend auf Burnout – zurückgezogen. So ruhen die Hoffungen in der Moto-2-Klasse auf Marcel Schrötter, der mit seinem neuen spanischen Teamkollegen Xavi Vierge in Memmingen die Saisoneröffnung feierte. Kamen in den vergangenen Jahren über 800 Gäste zu dieser Feier, so waren es dieses Mal nur gut 500. Dies mag mit daran gelegen haben, dass Lokalmatador Sandro Cortese nicht mehr zum Team gehört.

Der Berkheimer weilte schon in Australien, weil die Supersport-WM im Gegensatz zur Motorrad-WM schon in die Saison startete. Immerhin: Sandro Cortese lieferte beim WM-Auftakt eine entfesselte Aufholjagd ab und raste gleich in seinem ersten Supersport-Rennen auf das Podest. Nach konstant starken Leistungen an den Trainingstagen zeigte sich Cortese bei seinem Debüt in der Supersport-WM auch am Renntag in bestechender Form. Die erste Punktejagd der neuen Saison war allerdings nur ein Sprint über neun Runden. Aufgrund eines Unfalls, in den mehrere Fahrer verwickelt waren, wurden in der vierten Runde rote Flaggensignale gezeigt, was den Abbruch bedeute. Teams und Fahrern blieb somit das geplante Flag-to-Flag-Rennen erspart, in dem wegen Reifenproblemen ein Boxenstopp vorgesehen gewesen wäre.

Zunächst stand Schlimmes zu befürchten: Cortese patzte beim Re-Start ordentlich, doch sobald er seinen Rhythmus gefunden hatte, war der Yamaha-Pilot der schnellste Mann auf der Strecke. Schließlich fuhr er in Runde fünf sogar neuen Rundenrekord auf der ultraschnellen Piste im Süden Australiens. Im Ziel freute sich der 28-jährige Berkheimer mit seinem finnischem Team Kallio Racing über einen gelungenen Einstand in der seriennahen 600-ccm-Meisterschaft. Cortese war erleichtert: „Ich freue mich riesig! Ich bin heute ein megastarkes Rennen gefahren, mit Rundenrekord und im Ziel als Dritter auf dem Podium. Angefangen hat es allerdings mit einem katastrophalen Start. Ich dachte eigentlich schon, das war es, als ich als fast Letzter in die erste Kurve eingebogen bin. Der heutige Start war ähnlich wie in der Moto2, wo ich sehr oft sehr schlecht weggekommen bin.“

Der Fahrer vom Ulmer Motorsport-Club zog eine erste Bilanz: „Das ist natürlich ein super Einstand für mich in der Supersport-WM und gibt gleichzeitig Auftrieb und ein gutes Gefühl für die weiteren Rennen.“ Weiter geht es in vier Wochen in Thailand. tom

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Erstellt:
26.02.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 26.02.2018, 06:00 Uhr

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