Motorrad-WM

Cortese steht mit leeren Händen da

Geplatzter Deal: Das Russland-Abenteuer ist beendet, ehe es für den Berkheimer angefangen hat.

03.01.2018

Von TOM

Berkheim. Schlecht hat das neue Jahr für Sandro Cortese begonnen: Der Berkheimer stand unmittelbar vor der Unterschrift bei einem neuen Rennstall. Doch die Übernahme des Kiefer-Teams durch russische Sponsoren (wir berichteten) scheiterte, weil sich der britische Geschäftsmann David Pickworth als nicht seriös entpuppte. Viel Dampfplauderei, Hinhalte-Taktik, Luftnummern. Mit dem Schweizer Dominique Aegerter war Cortese für die kommende Saison gemeldet, KTM wäre mit an Bord gewesen. „Es haben sich so viele Leute getäuscht. Ich bin sprachlos“, meinte der Schwabe gegenüber „Speedweek“, der nach fünfjähriger Zusammenarbeit beim Memminger Intact-GP-Team gehen musste.

Wie es für Sandro Cortese nun weitergeht, ist völlig offen. Anfang Januar hätte das neue Team vorgestellt werden sollen, im Februar wären erste Testfahrten in Spanien angestanden. Stattdessen schaut der Berkheimer nun ins berühmte Ofenrohr. Eventuell will sich Cortese ein Jahr lang als Ersatzfahrer bereit halten, zur Not würde er auch in die Moto-3-Klasse zurück wechseln.

Aktuell sind sämtliche Moto-2-Rennställe besetzt, alle Türen sind zu. Aus deutscher Sicht bedeutet dies, dass im WM-Jahr 2018 lediglich Moto-GP-Pilot Jonas Folger (Schwindegg), Marcel Schrötter (UMC) in der Moto-2-Klasse und in der kleinsten Kategorie Philipp Öttl (Bad Reichenhall) die schwarz-rot-goldenen Farben auf Fahrer-Seite vertreten. Am Samstag feiert Sandro Cortese seinen 28. Geburtstag – für eine lustige Party fehlen die Voraussetzungen. tom